BEV Versammlung u.a. zur Kontingentspielerfrage

  • Und nochmal zum EU-Recht: Dort ist die freie Arbeitsplatzwahl geregelt. Arbeitsplatz = Beruf = Geld verdienen, also Profi, somit kann nur über diesen Weg gegangen werden, aber da müsste man halt mal die interschrieriebenen Berufsspielererklärungen, die jedes Jahr gefordert werden, überprüfen. Doch wer traut sich das seitens des Verbandes?

    Nachdem ich die letzten Tage da ein wenig im Netz unterwegs war: Jein. Ja es gibt einerseits EU-Recht auf freie Arbeitsplatzwahl und das würde im Amateurbereich bei dem einen erlaubten Berufsspieler so oder so nichts verändern. Das liest man auch in Berichten zum Bosmanurteil und den Folgen. Es gibt andererseits aber eben auch ein Recht auf generelle Gleichstellung der EU-Bürger und auf dessen Grundlage hat Berchtesgaden geklagt


    Zitat

    ...
    Die durch die Satzungen geschaffene Begrenzung diskriminierte EU-Staatsbürger alleine aufgrund ihrer Staatsangehörigkeit. Dies verbietet aber das EU-Recht in Artikel 18 des Vertrages über die Arbeitsweise der Europäischen Union (AEUV). Es zählt zum Primärrecht der EU und ist seit 1. Dezember 2009 in Kraft.


    Im Jahr 1995 hatte der Europäische Gerichtshof im so genannten »Bosman«-Urteil entschieden, dass eine Beschränkung von ausländischen Sportlern im nationalen Sport europarechtswidrig ist. Der Amateursport wurde nicht erwähnt und zunächst von niemandem beachtet. Erst 2007 und 2009 schuf die EU Regelungen, mit denen sie sich selbst verpflichtete,
    auch den Amateursport als Freizeitaktivität der Bürger zu fördern. Dies eröffnete nun die Möglichkeit, Regelungen im Amateursport an EU-Gesetzen zu messen. Das Ergebnis im vorliegenden Fall war, dass die Regelungendes DEB und BEV den Zielen des Europarechts nicht standhielten.

  • Falsch, es geht ums Arbeitsrecht! Unabhängig davon, spielen die Kontis kostenlos oder für eine geringe Aufwandsentschädigung? Die bekommen ein mehrfaches von dem, was ihre deutschen Mitspieler erhalten

  • Mannschaften ohne eigenem Stadion wie Forst genügt eine Kooperationsvereinbarung. Ansonsten gelten keine SG mehr

  • Wie wäre es mit Namen ???


    Nur weil jemand letztes Jahr mehr hatte, heißt das ja nicht zwingend auch in diesem Jahr mehr hat,,,,,,,,,,

    Die Namen würden mich auch mal intressieren.


    Ich denke mal das in der Landesliga der ESC Haßfurt dazu zählen wird, die haben ja den Vertrag verlängert mit den Ausländern?


    Bayernliga sehe ich da (Zitat: „Die gleichen wie letztes Jahr“) Bad Kissingen und den ERV Schweinfurt.



    Wie macht das Bad Kissingen jetzt mit der Jugend? Meines wissens haben die ja eine SG mit den ESC Haßfurt. Oder verstehe ich da etwas falsch?

    • Offizieller Beitrag

    Fragen über Fragen...
    Ich bin gespannt, wie man da auf einen gemeinsamen Nenner kommen möchte?


    Nachdem Hassfurt wenige Tage nach Saisonende bereits mit 4 Kontingentspielern verlängert hat, war solch ein Szenario fast zu erwarten. Das war ein klares Statement gegen eine Beschränkung der Ausänderstellen in der Landesliga oder auch der BEL. So gab man nicht mal einer Auslotung der Situation eine faire Chance, man kann ja nicht über beispielsweise 2 Kontis reden, wenn man schon 4 unter Vertrag hat. Dennoch wäre Hassfurt nicht der einzige Verein gewesen, da gibt es (leider) genug andere Kandidaten.


    Mich würde folgendes interessieren:
    Könnte der Verband in den Durchführungsbestimmungen festlegen, dass pro Spiel nur 2 Kontingentspieler bzw. transferkartenpflichtige Spieler auf dem Bogen stehen dürfen?
    Dann können die Vereine, die meinen beliebig viele Ausländer zu haben auch nur 2 je Partie einsetzen. Müssen sie halt rotieren. Kann ja keiner was dafür, dass man sich den Luxus leistet, mehr Kontis zu verpflichten. Und wenn man sich in solch einem heiklen Thema 4 oder noch mehr Kontis gönnt, BEVOR der Verband die Durchführungsbestimmungen vorlegt, dann ist man selber schuld...
    Wäre dies rechtlich mit dem EU Recht vereinbar? Die Spieler können doch trotzdem ihrem Hobby oder Beruf nachgehen, steht ja nirgends, dass man auch immer Spielen muss?

  • In Bad Kissingen gab es in der letzten Sason eine Kooperation mit dem ESC Haßfurt im Nachwuchsbereich.
    Wie das in der kommenden Saison geplant ist kann ich nicht beantworten.....das sollten die beiden Vereine bekannt geben ;)


    Gemäß der "Ausländerregelung" wollen wir uns an die Vorgaben oder besser dem Wunsch des Verbandes halten..........


    Bleibt die Frage wie sich die anderen Vereine dran halten wenn z.B. ein, zwei oder drei Vereine "ausscheren"!
    Gibt es solche Ausscherer, wird dieser Verbandswunsch sicher von vielen Klubs nicht angewendet.

  • War doch klar wenn Bad Kissingen, Schweinfurt in die Bayernliga kommen, dann wird es für eine "Selbstbeschränkung" schwierig werden. Dies wird wohl auch so eintreten und das ist traurig für die höchste Spielklasse Bayerns! Wenn es dann sogar noch weiter Vereine in der Landesliga gibt, die mit vier oder mehr Kontis antreten wollen, dann Gute Nacht Amateureishockey.

    • Offizieller Beitrag

    Mannschaften ohne eigenem Stadion wie Forst genügt eine Kooperationsvereinbarung. Ansonsten gelten keine SG mehr

    Na dann wird sich Kissingen aber strecken müssen.


    Gilt das auch komplett für die Landesliga ? Und gibt es ein Datum zu dieser Regelung?


    Weil wie macht man den z.B. eine Landesligaeinteilung wenn man nicht weis ob Vereine wie Vilshofen und sicher auch andere die geforderten Teams stellen können ?



    Und gab es Aussagen zur Größe der Liegen ?

  • Laut ESV Burgau Facebook sieht die Westgruppe vorläufig so aus.


    ESV Buchloe "Pirates" • ESV Burgau - die Eisbären • EV Bad Wörishofen e.V. • TSV Farchant - Eishockey • SC Forst "Nature Boyz" • EV Fürstenfeldbruck • Wanderers Germering • ESC Kempten - Sharks • SG TEV Miesbach 1b • EV Pfronten Falcons • SC Reichersbeuern Eishockey und VfE Devils Ulm/Neu Ulm

    Ehrgeiz ist die letzte Zuflucht des Versagers. (Oscar Wilde)

  • War doch klar wenn Bad Kissingen, Schweinfurt in die Bayernliga kommen, dann wird es für eine "Selbstbeschränkung" schwierig werden. Dies wird wohl auch so eintreten und das ist traurig für die höchste Spielklasse Bayerns! Wenn es dann sogar noch weiter Vereine in der Landesliga gibt, die mit vier oder mehr Kontis antreten wollen, dann Gute Nacht Amateureishockey.

    Ohne Hintergrund Information einfach gleich wieder 2 Namen in den Ring zu werden, weil es letztes Jahr schon so war ist schon gewagt. Vielleicht verpflichtet ja auch dein Landsberg dieses Jahr 3 oder mehr Spieler aus der EU?


    Durch die Verlängerung der 4 Ausländer in Hassfurt ist die Diskussion eh schon längst wieder unnötig, da man sich ja bereits positioniert hat. Man sollte lieber mal hören, was jetzt genau besprochen wurde, wenn bereits die Gruppen für die Landesliga eingeteilt worden sind.

    Wenn du die Spur nicht wechselst, hast du nie die Chance zu überholen - Jürgen Höller

    Mighty Dogs Schweinfurt

    • Offizieller Beitrag

    @chris81 Die Regelung ist bereits so, dass nur die vereinbarte Anzahl auf dem Bogen stehen darf. Im Kader dürfen so viele transferkartenpflichtige Spieler sein wie der Verein es wünscht.


    Die Diskussion ist eigentlich müssig, aber es kotzt mich einfach an. Ja ich weiß, EU-Gesetz, bla bla bla... Die Vernunft sagt jedoch einfach was anderes. Jeder dieser Vereine weiß, dass diese Politik das deutsche Eishockey mittelfristig massiv schädigt. Hier geht es einfach nur um den eigenen Vorteil und der wird gnadenlos genutzt. Ich hoffe zwar, dass sich die vernünftigen Vereine nicht an diesem Wahnsinn beteiligen, denke aber, dass leider nicht der Fall sein wird. Die beste Lösung wäre auswärts nicht gegen diese Vereine anzutreten, das ist zwar nicht sportlich, aber wohl der einzige Weg.


    Man wird sich damit abfinden müssen, ich persönlich empfinde für diese Vereine jedoch nichts als Verachtung.


    Um das gleich abzukürzen, ich weiß, dass der ERC Sonthofen kein super Ausbildungsverein ist, es wird aber immer was für den Nachwuchs getan. Zudem versucht man inzwischen sukzessive junge Talente in den Kader einzubauen und zu fördern.

  • Das Problem ist doch, dass Eishockey in Deutschland - ehrlich gesagt - immer noch ein Randsportdasein fristet. Um diesem zu begegnen wäre es wichtig, viel Werbung bei den Kleinsten zu machen, um Nachwuchs auf das Eis zu bekommen. Dazu braucht man auch die Eltern und vor allem einen Verein, der bereit ist, darin zu investieren. Dann braucht es einige Jahre Zeit, aber die Früchte können dann irgendwann geerntet werden. Wenn der Unterbau stimmt, wird es auch mal nach oben mehr einheimische Spieler geben.
    Doch leider hat es die DEL vorgemacht und eine Vielzahl ausländischer Spieler zugelassen. Das setzt sich nun nach unten fort. Natürlich ist es leichter, fertige Spieler zu holen, als selbst auszubilden, aber das ist zu kurz gedacht. Vor allem wird der Vorrat an einheimischen Spielern immer geringer, je weniger ausgebildet wird.

  • Ohne Hintergrund Information einfach gleich wieder 2 Namen in den Ring zu werden, weil es letztes Jahr schon so war ist schon gewagt. Vielleicht verpflichtet ja auch dein Landsberg dieses Jahr 3 oder mehr Spieler aus der EU?
    Durch die Verlängerung der 4 Ausländer in Hassfurt ist die Diskussion eh schon längst wieder unnötig, da man sich ja bereits positioniert hat. Man sollte lieber mal hören, was jetzt genau besprochen wurde, wenn bereits die Gruppen für die Landesliga eingeteilt worden sind.

    Wer dieses Theater schon letzte Saison in der Landesliga betreibt, wird das wohl auch eine Liga höher weiter so handhaben wollen. Daher kann ich mir denken, welche Vereine die "Selbstbeschränkung" blockieren. Ok, dann warten wir halt mal ab, was da bei der Versammlung raus gekommen ist.... Ich würde mich gerne in Sachen Schweinfurt und Bad Kissingen eines besseren belehren lassen, aber da reicht meine Phantasie nicht ganz aus.