Und schwupps steht wieder ein Club vor der Insolvenz...
Diesmal der SC Riessersee
ZitatAlles anzeigenvon Münchner Merkur:
Garmisch-Partenkirchen - Der SC Riessersee steht am Abgrund, weil sich niemand findet, der dem Eishockey-Zweitligisten, den ein Finanzloch von „nur“ 75 000 Euro plagen soll, finanziell unterstützt.
Bis kommenden Montag setzt sich Bader eine Frist – die letzte. Sollte sich bis dahin nichts getan haben, wird er den finalen Gang zum Insolvenz-Gericht antreten. „Auch wenn es keiner glaubt, dann muss ich diesen Weg gehen“, sagt er.
Für ihn ein schwerer Schritt, nachdem er das Justizgebäude in Weilheim vor fünf Jahren als strahlender Sieger verlassen hatte, nachdem es ihm gelungen war, die Insolvenz zu einem guten Ende zu bringen, die der damalige Geschäftsführer der SC Riessersee Vermarktungs GmbH, Ludwig Nominikat, und dessen Adlatus Joachim Kress angerichtet hatten.
Damals hatte Bader Helfer, die Geld gaben, um die Insolvenz abzuwickeln. Die fehlen jetzt. Es regt sich keine Hand. Nicht einmal Alleingesellschafter Günther Hertel kann sich durchringen, noch einmal seine Privatschatulle zu öffnen. Er will nur helfen, wenn aus Garmisch-Partenkirchen auch Unterstützung kommt. Dem scheint indes nicht so: Weder Vertreter aus Wirtschaft, Handwerk, Hotellerie oder der Marktgemeinde haben sich bislang bei Bader gemeldet. Dabei hatte Bürgermeister Thomas Schmid, der ebenso wie Gemeinderat Bader dem CSB angehört, vor einer Woche noch Hilfe angekündigt, „falls es zum Äußersten kommt“. Für den Eishockey-müden Hertel, der heuer schon dem DEL-Club Nürnberg Icetigers seine weitere Unterstützung versagte, ein Indiz, auch in Garmisch-Partenkirchen auszusteigen. Seine endgültige Entscheidung wollte er Bader bis zum morgigen Donnerstag mitteilen, weil der 67-jährige Unternehmer dann zu einer längeren Geschäfts- und Urlaubsreise in die USA aufbricht.
Allein die SCR-Fans demonstrieren ihre Verbundenheit zum zehnfachen Deutschen Meister, jahrelang eines der Aushängeschilder und Werbeträger einer auf Tourismus fixierten Region. Sie haben ein Spendenkonto eingerichtet, auf dem bis Dienstamittag 3933 Euro eingegangen waren. Bader freut die Welle der Solidarität. „Das zeigt mir, dass es sich lohnt, weiterzukämpfen.“
Allein bei den Fans scheint sich die Erkenntnis durchgesetzt zu haben, dass bei einem Aus der Vermarktungs GmbH auch der Verein SC Riessersee, der die Nachwuchsarbeit betreibt, in seinem Bestand bedroht ist. Über den Kooperationsvertrag hängt er am finanziellen Tropf des Profibetriebs.
Quelle: http://www.merkur-online.de/lo…antrag-montag-304204.html