Der DEB und die Kontingentspielerfrage

  • Wie oft der DEB das schon gefordert hat kann man nicht mehr zählen, es ist nun einmal so das die Gesellschafter der DEL, auch wenn sie gerne etwas anderes erzählen, schon seit Jahren nicht wirklich gewillt sind die Zahl der Kontis zu reduzieren. Man muss ja nur einmal sehen was gemacht wird wenn sich ein Spieler verletzt, da wird dann für ein paar Spiele ein erfahrener geholt anstatt einem jungen Spieler die Chance zu geben zu zeigen was er kann.

    Auf der anderen Seite, was hilft es wenn in der DEL und oder im DEB Bereich die Zahl der ausländischen Spieler beschränkt wird, während in den Landesverbänden wenn es denn einer will komplette EU Auswahlen spielen dürfen, was irgendwann dazu führt das keine Jungen Spieler mehr nach oben nachrücken weil sie schlichtweg keine Chance mehr bekommen ihren Sport auszuüben.

    Ehrgeiz ist die letzte Zuflucht des Versagers. (Oscar Wilde)

  • Der Vilstaler bringt es genau auf den Punkt. Es ist zwar schön dass der DEB und auch Moritz Müller der Meinung sind dass die Anzahl der Kontis nach unten gefahren wird. Aber wenn es Vereine gibt die nur egoistische Ziele haben wird wenig bis gar nichts passieren.

    Es ist wie beim Hausbau. Wenn ich mit dem Dachstuhl anfange mache ich eventuell etwas verkehrt. Zuerst muss ein solides Fundament gebaut werden bevor ich nach oben strebe. Solange Mannschaften in der zweitniedrigsten Liga wertvolle Ressourcen in fertige Spieler investiert statt in den Nachwuchs wird sich nichts bewegen.

  • Es genügt wenn ein Verein sich querstellt Aktuelles Beispiel siehe Landesliga. Und wenn schon so weit unten egoistisches Denken angesagt ist wie schaut das dann aus wo es um viel Geld geht?

    Meine Lebenserfahrung sagt mir dass es beim guten Willen bleibt, aber gute und vernünftige Taten auf der Strecke bleiben.

  • Es genügt wenn ein Verein sich querstellt Aktuelles Beispiel siehe Landesliga. Und wenn schon so weit unten egoistisches Denken angesagt ist wie schaut das dann aus wo es um viel Geld geht?

    Meine Lebenserfahrung sagt mir dass es beim guten Willen bleibt, aber gute und vernünftige Taten auf der Strecke bleiben.

    Vor allem wenn man bedenkt das in der DEL demnächst ja wieder der Abstieg bzw. Aufstieg eingeführt wird, kann man sich nicht vorstellen das es jetzt zu einer AL Reduzierung kommt.

    Ehrgeiz ist die letzte Zuflucht des Versagers. (Oscar Wilde)

  • München und Schwenningen für Ausländer-Reduzierung in DEL


    Vizemeister EHC Red Bull München und die Schwenninger Wild Wings beantragen eine Reduzierung der Ausländer-Kaderplätze in den Vereinen der Deutschen Eishockey Liga (DEL).


    Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Ligakreisen. Demnach könnte die Thematik bei einer Sitzung der Sportlichen Leiter der 14 Clubs am Montag zur Sprache kommen. Eine Stellungnahme der zwei Vereine sowie der Liga war zunächst nicht zu bekommen. Unklar blieb außerdem, wie viele ausländische Profis nach dem Vorschlag künftig in den DEL-Aufgeboten stehen dürfen und ab wann die Reduzierung greifen soll.


    https://www.kicker.de/762357/a…aender_reduzierung_in_del

  • Was bringt es wenn es bei der Sitzung der sportlichgen Leiter angesprochen wird, aber die Gesellschafter entscheiden wo der Hase lang läuft. Die werden sich dann irgendwann auf Mallorca, Ibiza oder sonstwo zu ihrer Versammlung treffen und dort wird dann abgestimmt und entschieden. Wenn ich mich recht erinnere stand dieses Thema schon einmal auf deren Tagungsplan und wurde mehrheitlich abgelehnt.

    Ehrgeiz ist die letzte Zuflucht des Versagers. (Oscar Wilde)

  • Na ja, so funktioniert nun mal Kapitalismus. Da entscheiden tatsächlich die Eigentümer. Und die entscheiden halt in ihrem eigenen Interesse.

    Ich finde es eher überraschend, dass der Verein mit dem höchsten Etat, der sich denke ich auch die besten ausländischen Spieler leisten kann, statt dessen dafür stimmt einheimische Spieler zu fördern. Und zusätzlich ist es ja auch so dass der EHC das auch versucht vor zu leben. Die Eder Brüder, Abelshauser, Kahun, Reich, Schütz, Peterka, etc.etc. sind viele die Red Bull aus der erfolgreichen Kooperation mit Rissersee oder anderen OL oder DEL2 Vereinen einsetzt oder eingesetzt hat.

  • Man kann zum roten Ochsen stehen wie man will, aber egal ob Fußball oder Eishockey wird mit System gearbeitet. Es wird auch viel für die Nachwuchsförderung getan, und nicht nur mit viel Geld fertige Spieler gekauft. Die Verantwortlichen haben erkannt das es der beste und vernünftigste Weg ist eigene Spieler auszubilden und zu fördern.

    Im Sinne einer guten Zukunft bleibt eine Reduzierung der Kontis der einzig vernünftige Weg. Dass dieser Weg erfolgreich ist kann man in der Schweiz sehen.

  • In einem aktuellen Interview nimmt DEB-Sportdirektor Stefan Schaidnagel die DEL in die Pflicht, das sollte man in diesem Zusammenhang auch erwähnen. Er verweist auf die positive Entwicklung der letzten Jahre und einen Beschluss aus dem Jahre 2014, die Kontingentstellen in der DEL bis 2026 auf sechs zu reduzieren.


    Die Argumente der meisten DEL-Gesellschafter, dass dann das sportliche Niveau sinkt und außerdem die deutschen Spieler teurer werden, stehen dem gegenüber. Jungen Spielern die Chance zu geben, sich auf DEL-Level zu entwickeln, scheint man gar nicht in Betracht zu ziehen. Und mir kann keiner erzählen, dass ein AHL/ECHL-Spieler mit allen Nebengeräuschen so viel billiger ist wie ein junger heimischer Spieler, der die Chance bekommt, dritte oder vierte Reihe zu spielen. Da ginge es mit Sicherheit um relativ geringe Summen im Vergleich zu den Millionen-Etats.