Beiträge von loewerainer

    Boston (dpa) - Qualität «made in Germany» ist in: Wenn in der nordamerikanischen Eishockey-Profiliga NHL die neue Saison beginnt, werden gleich zehn Deutsche Werbung in eigener Sache machen - so viele wie nie zuvor.


    «Mit dem relativ wenigen Nachwuchs, den wir in Deutschland haben, wurde und wird gut gearbeitet», hat Bundestrainer Uwe Krupp eine einfache Erklärung für die gestiegene Nachfrage nach deutschen Kufencracks. Von den knapp 720 NHL-Profis kommt inzwischen ein Drittel aus Europa. Als Krupp vor zehn Jahren selbst noch in der NHL auf dem Eis stand, war er der einzige Deutschland-Import.


    Heute hingegen kommen die Talent-Scouts aus Nordamerika, um schon 17- und 18-Jährige zu beobachten und Vorverträge abzuschließen. «In der Nationalmannschaft wurde in den vergangenen Jahren unter Hans Zach und Uwe Krupp vermehrt mit jungen Leuten gearbeitet. Sie bekommen regelmäßig ihre Eiszeiten. Das ist auf jeden Fall ein richtiger Weg», meint Marco Sturm. Der 29-Jährige von den Boston Bruins ist mit 178 Treffern Deutschlands torgefährlichster NHL-Profi.


    Sturm geht in seine zehnte Saison und will nach zwei zuletzt enttäuschenden Jahren mit den «Braunbären» endlich die Play Offs erreichen. Außerdem peilt der gebürtige Dingolfinger zwei private Bestmarken an - zum einen will er seinen 200. Liga-Treffer erzielen, zum anderen die 30-Tore-Marke knacken. Ein größeres Ziel hat Torhüter Olaf Kölzig. «Ich würde gerne noch bis 2010 spielen und hoffe, dass ich in dieser Zeit endlich den Stanleycup gewinne», so der 37- Jährige, der mit seinen Washington Capitals 1998 zumindest schon mal im Endspiel stand, jedoch glatt gegen Detroit verlor.


    «Olie the Goalie» ist nicht nur Deutschland NHL-Veteran, sondern auch der treueste Torhüter der Liga. Als er 1989 erstmals den Posten zwischen den Pfosten in der US-Hauptstadt übernahm, stand in Deutschland noch die Mauer. In die Reihe der Routiniers gehört auch Jochen Hecht, der seit Jahren zu den Leistungsträgern bei den Buffalo Sabres zählt und vor seiner neunten NHL-Saison steht. Im Vorjahr waren die Sabres das beste Team der Vorrunde, scheiterten aber im Play-Off-Halbfinale an den Ottawa Senators mit dem Münchner Christoph Schubert. Der 25-Jährige war nach Krupp und Kölzig als dritter Deutscher im Stanleycup-Finale, unterlag jedoch den Anaheim Ducks.


    «Wir haben eine super Saison gespielt, am Ende ist uns leider die Krönung verwehrt geblieben. Trotzdem bin ich stolz auf das, was ich erreicht habe», so Schubert, mit seinem Team erneut unter den Top- Favoriten. Ganz oben erwartet Uwe Krupp auch Marcel Goc und Christian Ehrhoff, die beide bei den San Jose Sharks ihr Geld verdienen. «Christian kann als nächster auf eine Stufe mit Sturm, Kölzig und Hecht kommen», so der Bundestrainer, der auch zwei weiteren Landsleuten in San Jose den Durchbruch zutraut.


    Mit Dimitri Pätzold und Thomas Greiss kämpfen bei den Kaliforniern gleich zwei Deutsche um die Position des Ersatztorhüters. «Beide haben langfristig sogar das Zeug zum Stammspieler», ist Krupp überzeugt. Einen schweren Stand hat hingegen Dennis Seidenberg. Im Vorjahr kam der Schwenninger sowohl bei den Phoenix Coyotes, als auch später bei den Carolina Hurricanes nicht über die Rolle des Ersatzspielers hinaus. Ähnliche Erfahrungen wird auch Alexander Sulzer machen. Der Verteidiger wechselte im Frühjahr von der Düsseldorfer EG zu den Nashville Predators, wo er zum Perspektivkader gehört. «Ich denke, dass jedes Jahr ein, zwei Deutsche den Sprung nach Übersee schaffen können», glaubt Uwe Krupp - damit auf den Eisflächen in Nordamerika Deutsch keine Fremdsprache mehr bleibt.


    Quelle : YAHOO! SPORT / EURO SPORT

    Eigentlich hatte sich Hans Sturm schon nach Flügen in die USA umgesehen, um seinen Sohn live auf dem Eis zu erleben - doch nun fällt der Kurztrip aus. Mit 0:5 haben die Boston Bruins in der Eishockey-Profiliga NHL das entscheidende Spiel im Playoff-Viertelfinale bei den Montreal Canadiens verloren. Damit ging die Serie gegen den Favoriten knapp mit 3:4 verloren und die Saison für den deutschen Ausnahmestürmer Marco Sturm ist beendet. „Die waren einfach platt“, erklärt Sturm sen., der bis in den frühen Dienstagmorgen die Partie im TV verfolgte. Gegen 9 Uhr klingelte das Telefon. „Marco war dran, und schon wieder gut gelaunt. Am Ende der Saison fällt all der Druck ab von den Spielern. Dann gehen die auch mal richtig feiern.“ Der Filius sei zu Beginn der Playoffs von einem Virus geschwächt worden. Die Ärzte rieten ihm zu pausieren, die Teilnahme an der WM in Kanada Anfang Mai solle er überdenken. „Er wird sich bis Ende der Woche erholen. Dann trifft er eine Entscheidung. Eine Auszeit wäre das Beste. Niemand dankt ihm sein Engagement in der Nationalmannschaft. Aber wahrscheinlich wird er spielen“, vermutet Papa Sturm. So wie immer.
    Quelle : pnp.de

    Eishockey-Nationalspieler Marco Sturm hat mit den Boston Bruins das Playoff-Aus in der nordamerikanischen Profiliga NHL vorerst vermieden.
    Mit dem überraschend hohen 5:1 bei den Montréal Canadiens verkürzten die Bruins in der Serie auf 2:3. Sturm entschied die Partie mit seinem Unterzahl-Treffer zum 4:1 in der 56. Minute. Boston muss allerdings noch zweimal in Serie gegen Montréal gewinnen, um unter die letzten Acht einzuziehen.
    Nur noch ein Sieg trennt die San Jose Sharks und Christian Ehrhoff vom Weiterkommen. Die Sharks gingen daheim durch das 4:3 über die Calgary Flames 3:2 in Führung. Ehrhoff gab die Vorlage zum 1:1 durch Joe Pavelski (32.). Das Aus droht dagegen den Washington Capitals von Torhüter Olaf Kölzig, der erneut nur Ersatz war. Die Capitals verloren 3:4 in der zweiten Verlängerung bei den Philadelphia Flyers, denen nun nur noch ein Sieg fehlt. Zur 3:1-Führung in der Serie traf Mark Knuble nach insgesamt 86:40 Minuten Spielzeit.

    Sturm, Schubert und Kölzig in den NHL-Playoffs
    Nach Marco Sturm und Christoph Schubert hat auch Eishockey-Nationaltorwart Olaf Kölzig am Wochenende mit den Washington Capitals noch die Playoffs in der NHL erreicht.


    Marco Sturm stürmt auch in den Playoffs für die Bruins.Das zwischenzeitlich schlechteste Team der nordamerikanischen Profiliga krönte seine Aufholjagd mit einem 3:1-Heimsieg über die Florida Panthers. Erstmals seit 15 Jahren feierten die Capitals wieder sieben Siege in Folge. Kölzig saß aber erneut nur auf der Bank, im Tor stand der Ex-Mannheimer Cristobal Huet.


    Durch Washingtons Erfolg schieden die Carolina Hurricanes mit Dennis Seidenberg noch aus. Der Ex-Meister hatte eine 3:4-Heimniederlage gegen die Florida Panthers bezogen. Mit einem Erfolg hätte Carolina das Weiterkommen sicher gehabt.


    Dies schafften zur selben Zeit Sturm mit den Boston Bruins und Schubert mit den Ottawa Senators. Boston gewann 2:1 bei Ottawa, das dank der Schützenhilfe der Panthers ebenfalls in die Playoffs einzog. Boston beendete die Vorrunde mit einer 0:3-Heimniederlage gegen die bereits ausgeschiedenen Buffalo Sabres mit Jochen Hecht. Der Österreicher Thomas Vanek schoss alle Tore der Sabres. Hecht könnte damit ebenso wie Seidenberg für die Weltmeisterschaft Anfang Mai in Kanada zur Verfügung stehen. Im Westen der Liga haben Christian Ehrhoff und Marcel Goc mit den San Jose Sharks seit längerem einen Playoff-Platz sicher.


    Quelle : FTD