Beiträge von Ludwig

    Den Ausführungen von Oge kann ich mich voll und ganz anschließen. In jedem Spiel wurde voller Einsatz gezeigt. Ein Extralob an Marco Sturm dass Er wieder den Ehrgeiz der Spieler geweckt hat. Während es in den vorigen Jahren Absagen hagelte standen die Spieler Schlange um das Nationaltrikot zu tragen. Hoffentlich bleibt diese Einstellung erhalten.
    Es wäre sehr schön wenn man aus diesem guten Auftreten auch einen anhaltenden Effekt für die Zukunft ziehen könnte. Gerade die Themen Medienpräsenz und positive Nachrichten sind ein Manko im Eishockey. Hier müssten einige Funktionäre mal den Blick über den eigenen Tellerrand schweifen lassen um endlich einmal eine Planungssicherheit und eine Kontinuität zu schaffen. Inzwischen ist es einfacher die Frauen zu verstehen als die Durchführungsbestimmungen und die Ausnahmebestimmungen.

    Noch so ein Spiel und du bist 95

    Die Rechnung geht nicht ganz auf. 20 Jahre gegen die USA, 20 Jahre gegen die Letten und einige Jährchen gegen die Slowakei und Dänemark. Wenn ich dann noch die Jahre dazurechne die ich laut Ausweis habe komme ich schon jetzt locker auf 120 Jahre. Und wenn ich dann noch dazurechne was man in über 30 Jahren Eishockey an der Bande und auf den Zuschauerrängen mitmacht komme ich auf lockere 500 Jahre + x.
    Ludwig ist nur mein Tarnname, mein richtiger Name ist Connor Mac Leod. Mein Lebensmotto lautet niemals den Kopf verlieren.

    Nach einer Achterbahnfahrt der Gefühle hat man das Viertelfinale erreicht. Gratulation an die Mannschaft, auch wenn ich bei diesem Spiel wieder 20 Jahre meines Lebens verloren habe.
    Hut ab vor Frederik Tiffels. Der Typ ist so cool, der pinkelt Eiswürfel. Vor einigen Wochen noch völlig unbekannt, und dann zum entscheidenden Penalty anzutreten und zu Treffen ist absoluter Wahnsinn. Damit hat Er das Vertrauen das Marco Sturm in Ihn setzte mehr als bestätigt.
    Jetzt geht es im Viertelfinale gegen Kanada. Das Schöne daran ist dass die DEB Auswahl dabei nichts verlieren, aber alles gewinnen kann. Im Gegensatz zu früheren Weltmeisterschaften hat die Mannschaft in allen Spielen mit Leistung und Einsatz überzeugt. Danke an Marco Sturm und sein Trainerteam dass endlich wieder eine Mannschaft auf dem Eis steht, und zwar völlig unabhängig von den Resultaten.

    Nach den Spielen gegen die Slowakei und Dänemark hat man die 3 Punkte gegen die USA aufgebraucht. Ab jetzt sind Siege Pflicht. Aber Italien und Lettland sind auch keine Punktelieferanten. Im bisherigen Turnierverlauf zeigte die DEB Auswahl immer Moral, und mit ein bisschen mehr Glück im Abschluss könnte man einige Punkte mehr auf dem Konto haben. Und wenn man die Gegentreffer in den letzten 2 Spielen sieht hat man es dem Gegner zu leicht gemacht. Hier gilt es für die nächsten Spiele wieder mehr Sicherheit im eigenen Drittel zu gewinnen. Vielleicht bringen Grubauer und Draisaitl die entscheidenden Akzente und machen das Viertelfinale doch noch möglich.
    Es wäre für das Eishockey doch ganz gut wenn die Schlagzeilen über das Geschehen auf dem Eis lauten würden und nicht was wer in den sozialen Medien mag oder nicht.

    Mit dem 3:6 gegen Russland hat die DEB Auswahl eine gute Moral bewiesen. Nach dem schnellen Rückstand musste man befürchten dass man gewaltig unter die Räder kommt. Nur die Verletzung von Tobi Rieder und die Matchstrafe für Hager nach seinem überflüssigen Foul trüben den guten Eindruck.
    Ab jetzt kommen die Gegner gegen die gepunktet werden muss. Es wird interessant sein ob das DEB Team auch selbst das Spiel machen kann. In den ersten 3 Partien war doch mehr Reaktion als Aktion gefragt. Auf jeden Fall hat Marco Sturm ein Team geformt wo sich jeder in den Dienst der Mannschaft stellt. Da gab es in den vergangenen Turnieren leider zu oft das Gegenteil zu sehen.

    Das Spiel gegen die Amis war ein guter Start ins Turnier. Aber man muss auch zugeben dass der Sieg sehr glücklich war. Was Greiss vereitelte und wie die Mannschaft hart arbeitete war der Wahnsinn. Das war ein Spiel wo Fingernägel zur Vollwertkost werden, und wo man gefühlte 20 Jahre gealtert ist.
    Mal schauen was gegen die Schweden möglich ist. Was man gestern sehen konnte wird es garantiert nicht leichter, aber wenn die Euphorie in die richtigen Bahnen gelenkt werden kann ist vielleicht die zweite Überraschung möglich.

    In diesem Turnier war deutlich zu sehen was die Nationalmannschaft leisten kann wenn die Spieler Lust haben das Trikot mit dem Adler zu tragen. Leider war das in den letzten Jahren nicht immer der Fall. Egal was die Gründe dafür waren, den Imageschaden den man damit angerichtet hat wiegt schwer. Umso schöner war in diesem Turnier zu sehen dass eine wirkliche Mannschaft auf dem Eis stand wo sich kein Spieler zu schade war auch die sogenannte Drecksarbeit zu verrichten. Hoffentlich kann man den eingeschlagenen Weg auch in Zukunft fortsetzen und mit positiven Schlagzeilen für das Eishockey Werbung zu machen.
    Aber zuerst dürfen die Spieler und das Team dahinter zu Recht die Qualifikation für Olympia gebührend feiern. :sekt::belsmilie14::trink33:

    Diese Schwierigkeiten gibt es schon lange Zeit, aber bis jetzt wurden eigentlich nur Schönheitsreparaturen durchgeführt und keine Totalrenovierung gemacht. Und eine befriedigende Lösung für die kommende Saison ist fast unmöglich, weil die meisten Vereine schon in den Planungen für die kommende Saison sind, und schlecht alles über den Haufen werfen können.
    Es ist leider eine Tatsache dass im Eishockey selten über den eigenen Tellerrand hinausgeschaut wird, und dass zu viele Leute an einem Strick ziehen, aber leider in verschiedene Richtungen.
    Und ehrlich gesagt habe ich wenig Hoffnung das sich das ändert. Weil hier müssten einige Leute ihr Ego nach hinten stellen und bereit sein Kompromisse einzugehen und auch die Argumente der anderen zu achten. Und diese Eigenschaften sind in der heutigen Zeit leider nicht in Mode.
    Ich befürchte dass es erst zur Katastrophe kommen muss, und die Leidtragenden werden die Vereine und ihre Fans, und am Ende die ganze Sportart Eishockey sein.

    Sicher ist der Sieg gegen die Slowakei etwas positives. Aber das ändert nicht meine Meinung, und zwar aus folgenden Gründen. Wenn die Slowaken ihre Möglichkeiten im Startdrittel genutzt hätten wäre es mit einem 3 Tore Rückstand in die Pause gegangen, und ob die DEB-Auswahl dann gewonnen hätte? Man hat in diesem Spiel den Gegner konsequent ausgekontert, aber wenn man selbst das Spiel machen muss wie gegen Frankreich kommt zu wenig bis gar nichts. Ein Blick auf die Weltrangliste genügt um zu erkennen dass Deutschland nicht zu den Topnationen im Eishockey gehört. Die letzten Olympischen Spiele fanden ohne Deutschland statt, und auch für die Qualifikation für die nächsten Spiele sehe ich schwarz. Das mag zwar nicht jedem gefallen, aber das ist meine realistische Sicht auf die derzeitige Qualität der Nationalmannschaft. Und falls ich mit meiner Prognose falschliege würde ich mich am meisten darüber freuen.

    Ich kann das blöde Geschwätz von einem möglichen Viertelfinale nicht mehr anhören. Tatsache ist folgendes. Das deutsche Eishockey ist seit Jahren nur zweitklassig. Das Deutschland in der A Gruppe spielt ist nur den Sponsoren IIHF zu verdanken. Deshalb wurde die A Gruppe auf 16 Mannschaften aufgeblasen. Nur zur Erinnerung, früher waren es 8 Mannschaften.
    Sicherlich gab es ein kleines Zwischenhoch bei der Heim-WM, aber in meinen Augen war es nur ein Aufbäumen vor dem langsamen Dahinsiechen. Inzwischen haben uns andere Nationen meilenweit überholt und ich sehe keine Besserung.
    Und so lange die Medien den ganzen Mist schönreden und die Funktionäre in einer Traumwelt leben wird sich auch nichts ändern. Aber man kann ja in dieser WM nicht absteigen weil die nächste WM in Deutschland und Frankreich ausgetragen wird. Deshalb wird sich nichts ändern und es wäre ja schade wenn das Tohuwabohu im Eishockey zu Ende gehen würde. Wer es nicht gemerkt hat, der letzte Satz war ironisch gemeint.

    Vor gut 30 Jahren gab es diese Konstellation wie sie sehmax beschreibt schon im deutschen Eishockey. Aber dann haben die Geistesriesen vom DEB in einem Anfall von Höhenrausch beschlossen alles über den Haufen zu werfen und mit der DEL den Abstieg des Eishockeys in Deutschland eingeleitet. Ich kann mich noch sehr gut erinnern wie der damalige Bundestrainer George Kingston auf einer Pressekonferenz erklärte dass sich das deutsche Eishockey sein eigenes Grab geschaufelt hat. Passend zu dieser Aussage trug Er damals eine Krawatte mit Totenköpfen.
    Manchmal ist ein Schritt zurück die beste Lösung, vor allem wenn man sich in einer Sackgasse befindet. Ich kann mich noch gut daran zurückerinnern dass damals das Eishockey auf einem guten Weg war, und auch in den Medien wurde damals deutlich mehr übers Eishockey berichtet als heute obwohl es damals weniger Sender und Zeitungen gab als jetzt. Der Sport Kurier bot eine ausführliche Berichterstattung und in Blickpunkt Sport war Eishockey ein regelmäßiger Programmpunkt. Auch die Sportschau und das Sportstudio zeigten zu mindestens Ausschnitte. Wenn es heute nicht Servus TV geben würde wäre der Bildschirm eishockeytechnisch dunkel und auch die Berichte in der Sport Bild sind sehr überschaubar.

    Pat Cortina ist im Endeffekt nur die arme Sau die ausbaden muss was im deutschen Eishockey jahrzehntelang schiefging. Viel mehr als wie in der WM in Prag gezeigt wurde ist nicht möglich, und wenn man sieht dass die Nachwuchsteams abgestiegen sind stellt sich mir die Frage wie in den nächsten Jahren eine Verjüngung gemacht werden soll. Da kann der Trainer machen was er will, wenn kein besseres Spielermaterial vorhanden ist wird die Zukunft der Nationalmannschaft in naher Zukunft zweitklassig sein.

    Jetzt habe ich endlich mal ein Tor beim Eishockey gesehen das mit dem Kopf erzielt wurde, aber leider zählt so etwas nicht. Aber vorbildliche Haltung und fairerweise auf den hohen Stock verzichtet.
    Jetzt wird es langsam schwierig dass ich was Neues für mich beim Eishockey erlebe.

    Im heutigen Spiel zeigte das deutsche Team zwar kein so berauschendes Eishockey wie gestern gegen Schweden, aber mit viel Moral und Kampfgeist konnte dieses Spiel gewonnen werden. Mit diesem Sieg hat man den Klassenerhalt fast erreicht, aber ob es reicht für eine gute Ausgangsposition für die nächste Olympiaqualifikation muss sich erst noch zeigen.
    Hut ab vor Köppchen, der den fiesen Kniecheck wegsteckte und in der Verteidigung zeigte dass bei Ihm kein leichtes durchkommen ist.
    Schwach fand ich dass Sport 1 sofort nach dem Spielende ausgestiegen ist, und die Ehrung der besten Spieler und die Nationalhymne für den Sieger dem Kommerz geopfert hat. Bei anderen Spielen wird die Ehrung und die Hymne gezeigt, nur nicht wenn das eigene Land gewinnt. So etwas finde ich beschämend und deswegen :thumbdown: :cursing: :2smilie: :ploed: .

    Haben die spielfreien Kanadier aus Langeweile die deutschen Trikots angezogen? Anders kann ich mir diesen Auftritt nicht erklären. Aber es könnte auch sein dass die deutschen Spieler endlich kapiert haben dass es eine Eishockeyweltmeisterschaft ist, und nicht Eiskunstlauf. Wenn man so beherzt auftritt kann man auch mit einer Niederlage leben, aber noch ist sogar eine Überraschung möglich. Schade dass man gegen die Schweiz nicht mit einer solchen Einstellung ins Spiel gegangen ist und dort leichtfertig wichtige Punkte verloren hat. Aber vielleicht ist der schwere Weg einfacher zu gehen.

    Wenn man sieht wie Lettland gegen die Schweiz aufgetreten ist, und was Schweden gegen Kanada zeigt muss man sich klarmachen dass Deutschland der Abstiegskandidat Nummer 1 ist. Wenn ich dann lese dass es Spieler gibt die glauben dass Deutschland eine Chance auf das Viertelfinale hat stellt sich mir die Frage in welcher Welt diese Spieler leben. Hier ist zwischen Anspruch und Wirklichkeit ein Universum.
    Aber letztendlich ist dieser Zustand nur die Folge eines stetigen Abwärtstrends. Nach der begeisternden Heimweltmeisterschaft mit einem sensationellen 4. Platz ging es in den folgenden Jahren nur noch abwärts. Aber die Träumer beim DEB leben anscheinend auf einem anderen Planeten und anstatt mal einen Blick über die Grenze, zum Beispiel in die Schweiz, zu werfen wird mit Gewalt an der Fehlgeburt DEL festgehalten. Was diese Operettenliga international wert ist konnte man in der sogenannten Champions Leauge sehen, als alle Vertreter der DEL kläglich auf der Strecke geblieben sind. Und wenn man berücksichtigt dass die U 20 und die U 18 ebenfalls abgestiegen sind besteht wenig Hoffnung dass in absehbarer Zeit eine Wende zum Guten eintritt. Aber man hat ja die Garantie dass man spätestens 2017 wieder erstklassig ist, aber nur weil man Gastgeber der WM ist.

    mich84


    Hast Du das Spiel von Österreich gegen Schweiz gesehen? Da war Kampf und Einsatz zu sehen, was bei der Deutschen Mannschaft nur sehr schwer zu erkennen ist. Heute wird gnadenlos gezeigt was das deutsche Eishockey im internationalen Vergleich wert ist.