Alles anzeigen...so, jetzt muss ich mich nach Mitlesen auch mal einmischen.
Erste Antwort: ja, das können sie. Die Gebühren sind als "sonstige Einkünfte" anzugeben, davon können Werbungskosten (Spesen, Fahrt, Ausrüstung) abgezogen werden - so der Finanzbeamte will, der Rest geht oben aufs zu versteuernde Einkommen drauf. Vater Staat freut sich. Es gibt einen geringen Freibetrag (müsste ich jetzt nachschauen), wer drüber ist zahlt aber voll (also dann zählt der Freibetrag nicht mehr).
Ich bin selbst Schiedsrichter aber mache es aus Freude (ja, immer noch...), nicht wegen dem Geld.
Unabhängig von allen persönlichen Betroffenheiten und der Frage der Höhe bleibt festzustellen: die Regelung ist die gerechteste Lösung. Halt, nicht steinigen, ich erkläre gerne warum:
JEDER Verein in einer Spiel-/Altersklasse hat künftig die gleichen Schiedsrichterkosten. Das ärgert die Vereine, die viele Schiedsrichter in der Nähe haben und bisher geringe Fahrtkosten zu den Spesen und Aufwandsentschädigungen zu entrichten hatten. Das freut die Vereine, bei denen der nächste Schiedsrichter 50 km entfernt wohnt und die immer schon gewohnt waren, mit dem dicken Geldbeutel zu kommen und dem Wechselgeld nach Hause zu gehen. Des einen Freud, des anderen Leid.
Gleiches gilt aber auch für den Schiedsrichter: wer früher wenig fuhr hat jetzt mehr "übrig" (das Thema rechne das mal in Stundenlohn um hatten wir ja schon...), wer weiter fährt hat mehr Kosten. Von da her ist die Regelung aber eigentlich für die Schiedsrichter "ungerechter", weil ihr "Verdienst" jetzt davon abhängt, wo der Obmann einen hinsichickt. Wenn ich aus München zu einem Knabenspiel nach Berchtesgaden fahren muss hilft mir die neue Pauschale auch nicht viel.
Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass die Erhöhung im BEV nur zum Wohl der SR beschlossen wurde. Argumente siehe oben.
Servus,
Fred
es würde nur eine goldene mitte geben, wenn man die schiedsrichter entsprechend der gefahrenen kilometer entlohnen würde. aber das geht natürlich auch nur, wenn eine möglichst heimatnahe verwendung für die schiedsrichter existiert. und das dann ohne wenn und aber. wenn eben einer nur 10 km fährt bekommt er eben weniger als einer der 40 km fährt.
die pauschalisierung ist weder für die schiedsrichter noch für die vereine gut. mir braucht keiner erzählen, daß nicht auch schiedsrichter mit ärger im bauch ein spiel anpfeifen wenn sie von vornherein wissen, daß sie keinen cent verdient haben und sogar nach der steuer draufzahlen.
und wieder einmal hat der verband verantwortung einfach mal so abgeschoben. siehe aufstieg in die oberliga in der vergangenen saison. auch hier sollten ja die vereine entscheiden.
dazu kommt noch der zeitpunkt der entscheidung was für mich der größte ärger ist. so langsam frägt man sich wozu der verband eigentlch da ist. verantwortung zum wohl der vereine und der schiedsrichter wollen oder können sie ja nicht übernehmen. nen spielplan noch stellen ? ist nur noch dafür der verband da ??
ab und an hat man echt den eindruck, daß die vereine alles untereinander besser regeln könnten.
gruß blue