Beiträge von Hockeyfreak

    München, 23.04.2013 –Generalprobe für die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft: In zwei Länderspielen gegen die Schweiz am 26. (Langenthal) und 27. April (Rapperswil) testet Bundestrainer Pat Cortina 30 Akteure für die 2013 IIHF Eishockey Weltmeisterschaft vom 3. bis 19. Mai in Schweden und Finnland. Darunter sind auch zehn Spieler der beiden DEL-Finalteilnehmer Eisbären Berlin und Kölner Haie. Jedoch werden die Eisbären nur am Freitag eingesetzt. Verteidiger Constantin Braun (Eisbären Berlin) hat seine WM-Teilnahme aus familiären Gründen abgesagt


    endlich eine positive Meldung :)

    Treffen mit Haie-Keeper
    Rubenbauer: „Mein bewegendstes Interview“Von MARKUS KRÜCKEN Rosenheim – Sein Markenzeichen sind sein Lächeln und sein kerniger Humor. Er hat immer einen lockeren Spruch parat.
    Neueste Meldungen › Mehr aus Eishockey › Gerd Rubenbauer (60) ist eine Kommentatoren-Legende. Er motiviert sich bei jeder Reportage selbst, die Witzchen gehen ihm niemals aus. Bis am Montag.


    Da war mit einem Mal alles anders. „Als ich ihm gegenüberstand, fehlten mir die Worte. Ich musste mehr schlucken als er“, sagt „Rubi“ – und meint Robert Müller.
    Kölns unheilbar an einem Hirntumor erkrankter Eishockey-Torwart hatte Rubenbauer am Montag in seinem Haus in Rosenheim empfangen.


    „Ich kam vorbei, um Robert den Winterstar 2009 vorbeizubringen. Einen Ehrenpreis vom Bayerischen Fernsehen, den ihm das Publikum mit großer Mehrheit beschert hat. Seine Frau war eigentlich gegen den Besuch, weil ihr Mann zu geschwächt sei. Aber Robert war sehr gerührt und hat dann doch zugestimmt“, sagt Rubi im EXPRESS-Gespräch.


    Verständlicherweise ist Müller seit Monaten von der medialen Öffentlichkeit abgeschottet. Bei Rubenbauer aber machte er eine Ausnahme.


    Sichtlich bewegt nahm Müller den Pokal entgegen. Und er war so tapfer. „Ich möchte kein Mitleid“, sagte der frühere Nationaltorwart mit fester Stimme, „es ist so, wie es ist.“


    Rubenbauer stockte der Atem. „Es war das bewegendste Interview meiner Karriere. Als ich ihm die Hand gab, merkte ich, wie nervös Robert war. Er war innerlich noch bewegter als ich.


    Als er den Pokal abstellte, fühlte ich, wie hilflos er ist. Aber gleichzeitig auch, wie innerlich gefasst er seine Situation trägt. Was für ein hochsympathischer Bursche. Ich würde ihm so sehr wünschen, dass er es packt.“


    Als der Beitrag bei der „Winterstar-Gala“ eingespielt wurde, standen die Zuschauer spontan auf. Minutenlanger Beifall folgte. Rubenbauer. „Vielleicht kann unser Besuch und der Preis ihm noch einen Schub geben. Das hoffe ich inständig.“


    http://www.express.de/nachrich…rtikel_1235811459343.html

    Kölner Haie in Sorge


    Donnerstag, 18.12.2008


    Schwächeanfall bei Robert Müller


    Der Gesundheitszustand von Robert Müller hat sich drastisch verschlechtert. Der Keeper der Kölner Haie erlitt bei einer Weihnachtsveranstaltung in einem Kinderkrankenhaus einen Schwächeanfall.
    Der Gesundheitszustand des unheilbar an einem Hirntumor erkrankten Kölner Eishockey-Profis Robert Müller hat sich kurz vor Weihnachten deutlich verschlechtert. Wie Kölner Medien berichteten, hat der Torwart am Mittwoch beim Weihnachtsbesuch seines Vereins in einem örtlichen Kinderkrankenhaus einen Schwächeanfall erlitten.


    Müller, der nach zwei Hirnoperationen im November mit zwei Kurzeinsätzen sein Comeback für die Haie in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) feierte, hatte zuletzt nicht mehr mit der Mannschaft trainiert. Der 28-Jährige wurde nach einer Routineuntersuchung am Montag von seinem Arzt bis Mitte Januar krankgeschrieben.


    "Es geht ihm von Tag zu Tag schlechter"


    "Sein Zustand ist nicht mehr so stabil wie vor einigen Wochen", sagte Haie-Manager Rodion Pauels dem Kölner Stadt-Anzeiger: "Es geht ihm von Tag zu Tag schlechter", wird Haie-Geschäftsführer Thomas Eichin in der "Bild"-Zeitung zitiert.


    Nach seinem Comeback war Robert Müller sogar von Bundestrainer Uwe Krupp für das Länderspiel am Mittwoch in Hamburg gegen die Schweiz (1:2) nominiert worden. Wegen seines Gesundheitszustandes konnte der Keeper diese Gelegenheit aber nicht wahrnehmen.

    So, Mail an die Service-Abteilung der Deutschen Bahn bezügl. Sonderzug München-Gelsenkirchen ist raus!
    Ebenso die Anfrage an das Sekretariat von Hr. Reindl beim DEB bezüglich eines Kartenkontingentes im 3-stelligen Bereich in einem Block für BEL-Fans!


    Sehr gut Braver Fan :)


    Offizieler Kartenvorverkauf für das Eröffnungsspiel ist Montag 26.01.09 9.00 Uhr :attention: :attention: :attention:


    War 2001 bei den Spielen GER-SUI und GER-CZE in Köln, die Spiele waren der absolute Wahnsinn :rolleyes::rolleyes:

    Teil 2 v. 2


    Er war 3, als er das erste Mal auf dem Eis stand, mit 17 bekam er seinen ersten Vertrag beim EHC Klostersee, mit 18 spielte er in der Bundesliga und in der National-mannschaft. Eishockey-Torwart, das ist sein Beruf. Was Müller wissen wollte von sei-nem Arzt: Kann er zurück aufs Eis? Und wann?
    Zehn Tage nach dem Eingriff verließ er die Heidelberger Klinik, acht Wochen nach der Operation begann er mit dem Training. Einen Monat später, im Februar 2007, feierte er sein Comeback beim All-Star-Game in Mannheim, einem Einladungsspiel, für das die Deutsche Eishockey Liga einmal im Jahr die besten Spieler beruft.
    Während er schon wieder trainierte und für die Adler auf dem Eis stand, begann fünf
    Monate nach der Operation die Chemotherapie. Temodal heißt das Medikament aus den USA, das Wick ihm gab, um die weitere Teilung der Krebszellen zu verhindern. Die Behandlung erstreckte sich über mehrere Monate, fünf Tage lang täglich drei bis vier Kapseln, dann 23 Tage Pause, damit sich der Körper entgiftet, und dann wieder von vorn.
    Müller spürte keine Nebenwirkungen. Von den Bestrahlungen und von der Che motherapie spricht er wie andere von der Krankengymnastik. Er konnte trainieren und fühlte sich bald schon so fit wie vor der Operation. Ein Tumor im Hirn mag die Persönlichkeit eines Patienten verändern, aber Müller war immer noch in der Lage, Pucks zu fangen, die mit 140 km/h auf ihn zurasen. Patienten mit einem Ge-gehirntumor können durchaus Leistungssport treiben, sie können sogar unter den besten Eishockey-Torhütern Deutschlands sein. Das Gute an dem Krebs von Müller ist,
    dass er ihm keine Schmerzen bereitet. Das Tückische ist, dass man den Feind im Kör-per unterschätzt. Die Adler Mannheim setzten ihn kaum ein, nur dreimal durfte er noch in der Saison 2006/07 aufs Eis. Im Finale forderten die Mannheimer Fans seinen Einsatz, 31 Sekunden vor Schluss kam er ins Tor. 31 Sekunden, eine Geste, mehr nicht. Inder Sommerpause holten die Mannheimer einen neuen Torwart. „Das war der schlimmste Schmerz während meiner ganzen Krankheit“, sagt Müller. Die Mannheimer ließen ihn kaum spielen, weil ihnen das Risiko zu groß war. Müller hatte vor seiner Operation einen epileptischen Anfall erlitten, kurz danach einen zweiten. „Kein Arzt konnte uns zu 100 Prozent sagen, ob das nicht wieder passiert“, sagt Daniel Hopp, der die Adler seit 1998 managt. „Stellen Sie sich vor, er bekommt während eines Spiels einen Anfall – vor 12 000 Zuschauern in der Halle, live im Fernsehen, und kein Spezialist in der Nähe.“ Niemand in Mannheim fühlte sich in der Lage, die Verantwortung dafür zu übernehmen. Sie wollten ihn schützen, nicht abschieben, aber Müller wollte keinen Schutz.
    Im Oktober 2007, nach nur fünf Einsätzen in der neuen Saison, wechselte er zu den Duisburger Füchsen, einem Team, das keine Chance hat, um die Meisterschaft
    mitzuspielen, aber Müller wollte wieder in Form kommen. Er wurde sofort eingesetzt,
    zwölfmal spielte er für die Füchse, bis ihn die Kölner Haie verpflichteten, eine Top-
    Mannschaft der Liga. Im Eishockey gibt es keine Transferperioden wie im Fußball. Jeder Spieler kann von einem Tag auf den anderen den Verein wechseln. Die Kölner riefen ihn
    am Nikolausabend an, weil der damalige Torwart den Verein verlassen wollte. Am Morgen danach unterzeichnete Müller seinen neuen Vertrag. „Natürlich wusste ich, dass er an Krebs erkrankt war“, sagt Kölns Geschäftsführer Thomas Eichin, der als Fußball-Profi 180 Bundesligaspiele für Borussia Mönchengladbach bestritten hat, „aber die genaue Diagnose war mir zu diesem Zeitpunkt egal.“ Er sei fit gewesen, „und ehrlich gesagt habe ich mich auch nicht für irgendwelche Überlebensstatistiken interessiert“.
    Müllers Verpflichtung war ein Erfolg, er bekam nur wenige Gegentore, die Krankheit war kaum mehr ein Thema. Die Haie qualifizierten sich für die Play-offs, im Viertelfinale trafen sie ausgerechnet auf die Mannheimer Adler, Müllers früheren Verein. In den Wochen zuvor waren wieder Geschichten zu lesen von dem Eishockey-Torhüter, der den Krebs besiegt habe und in die Nationalmannschaft zurückgekehrt sei, und auch darüber, dass die Mannheimer ihn wohl hätten fallenlassen.
    Im Play-off-Viertelfinale muss ein Team vier Siege haben, um sich für die nächste Runde zu qualifizieren. Nach zwei Spielen stand es 1:1, das dritte Spiel fand in Köln statt, es dauerte insgesamt sechseinhalb Stunden, die beiden Teams lieferten sich eine Schlacht vor 17 000 aufgeputschten Zuschauern, die Schilder mit einer 80 hochhielten, der Trikotnummer von Robert Müller. Das Spiel dauerte so lange, dass Kölner Betreuer mit dem Fahrrad zum Trainingszentrum in der Nachbarschaft der Kölner Arena fuhren, um die erschöpften Spieler beider Mannschaften mit Müsliriegeln, Coca-Cola und Energy-Drinks zu versorgen. Die Kölner siegten schließlich 5:4. In der amerikanischen Eis-hockey-Liga gab es im Jahr 1936 mal eine Partie, die länger dauerte. Köln gegen
    Mannheim am 22. März 2008 war ein Jahrhundertspiel, und im Tor stand Robert
    Müller, ein tumorkranker Profi. Normalerweise bekommt ein Torhüter in 60 Minuten 30 Schüsse aufs Tor, in diesem Spiel waren es 100. „Eishockey bis zum Umfallen“, schrieb der „Kölner Stadt-Anzeiger“. Müller fiel nicht. Es war sein Sieg, es war das Spiel seines Lebens, und als die Kölner in Mannheim das vierte Spiel gewannen, riefen draußen vor dem Stadion ein paar Adler-Fans: „Wärst du besser nicht gesund geworden.“ Am Ende der Saison wurde Köln Vizemeister. Dank Müller, dem besten Torhüter der Liga.


    15 Wochen nach dem verlorenen Finale gegen die Eisbären musste Robert Müller zu einer Routine-Untersuchung nach Heidelberg. Er fühlte sich gesund, wie immer, er war gut gelaunt, beinahe hätte er den Termin vergessen. Keine Schmerzen, keine Beschwerden, sein letzter epileptischer Anfall lag da fast zwei Jahre zurück. Doch der Kernspin zeigte eine neue Geschwulst, die in nur wenigen Tagen um das Achtfache gewachsen war. Am 18. August wurde Müllers Schädel ein zweites Mal aufgesägt. Sein Arzt Wick sagt, dass Krebspatienten in so einer Situation oft sehr stark reagierten, wütend werden oder traurig oder beides. Robert Müller, sagt Wick, habe nur kurz geschluckt, aber keine Fragen gestellt.
    Seitdem wissen auch die Kölner, wie es wirklich steht um Müller. „Aber das ändert nichts“, sagt Geschäftsführer Eichin. Anders als die Mannheimer haben die Kölner
    einen neuen Torwart nur als Zwischenlösung verpflichtet, der Vertrag läuft bis Ende November. Sollte Müller länger brauchen, werde der Vertrag des Ersatzmanns um vier Wochen verlängert, sagt Eichin.
    „Ich weiß, dass Robert zurückkommt.“ Eichin braucht Müller. Die Kölner haben
    bisher nur 7 von 19 Spielen gewonnen, sie stehen auf dem zwölften Tabellenplatz.
    „Uns fehlen Typen wie Robert“, sagt Eichin. Er müsste nach einem neuen Torwart suchen, aber er hat Müller versprochen, dass er wartet. Und wenn es nicht klappt mit dem Comeback? „Darüber denke ich nicht nach“, sagt Eichin.
    Robert Müller ist ein Fänger. Er hat gelernt, Dinge festzuhalten. Ein Torwart hält den Puck, er verteidigt die Führung auf dem Eis, ein Torwart verhindert, dass etwas passiert. Nun hält er einfach fest an seinem Plan. Er will zurück aufs Eis, er hat es ja schon einmal geschafft. Nichts wird ihn aufhalten, auch nicht, dass jetzt alle wissen, wie krank er wirklich ist. Vor knapp zwei Wochen hatte er einen leichten epileptischen Anfall, den ersten seit November 2006, für ein paar Minutenkonnte er seine Zunge nicht mehr bewegen. Am selben Tag zeigte eine neue Kernspintomografie, dass sich die Reste der im August operierten Geschwulst trotz Strahlen- und Chemotherapie nicht
    zurückgebildet haben, wie Wick sich das erhofft hatte.
    Das Problem sei, sagt der Arzt, dass die Zellen bereits gegen alle Formen der The-
    rapie resistent seien. „Aber ich werde ihn nicht daran hindern, zurückzukehren in
    den Sport.“
    Robert Müller hat sich entschieden, zu Hause in Rosenheim ein Haus zu kaufen
    für seine Frau und seine beiden Kinder. Er ist 28 Jahre alt, trainiert jetzt jeden Tag, im Wald oder auf dem Eis. Seine Reflexe sind noch nicht wieder da, seine Bewegungen zu langsam, der Weg zurück aufs Eis sei lang, sagt er. Er weiß auch nicht, ob es reicht.
    Wie geht es Ihnen, Herr Müller? „Gut“, sagt er.


    Quelle: Der Spiegel vom 10.11.2008