Es ist doch absolut widersinnig, Kindern , die nicht die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen, das Eishockeyspielen de facto zu untersagen. Denn eigentlich müsste ich als Verein jedem Kind mit ausländischer Staatsangehörigkeit seriöserweise davon abraten, Eishockey zu spielen, weil es eben schon im Nachwuchs die Kontigentierung gibt, er mit dem Wechsel zu den Senioren auf jeden Fall unter das harte Kontingent fällt und schlimmstenfalls dann nirgends mehr spielen kann, weil er als "Konti" zu schwach ist.
Am einfachsten wäre doch, alle diejenigen, die in Deutschland mit dem Eishockeyspielen beginnen und für die in Deutschland erstmalig ein Spielerpass ausgestellt wird, auch für alle Zeiten als "Eishockeydeutsche" gelten, egal ob er Türke, Afghane oder Nigerianer ist. So wie es auch in anderen Sportarten der Fall ist. Man stelle sich nur mal vor, im Fußball würden die gleichen Regeln gelten wie bei uns im Eishockey, dann könnte der Bayerische Fußball-Verband gleich die Hälfte seiner Amateurligen einstampfen, weil viele Vereine dann keine Mannschaft mehr auf die Beine bringen.
Und das Argument, dass durch die Kontingentierung der deutsche Nachwuchs geschützt und gestärkt werden soll, kann ich nicht mehr hören. Was hat es denn die letzten Jahre gebracht? Wo steht denn unsere ach so tolle DNL im internationalen Vergleich?. Die U 18 hat heuer mit Ach und Krach den Abstieg bei der B-WM vermieden.
Ich denke, für uns kleine Vereine ist es eine Hauptaufgabe, möglichst viele Kinder zum Eishockey zu bringen und sie (und ihre Eltern) für diesen Sport zu begeistern, egal welche Herkunft sie haben. Und dabei denke ich, flapsig gesagt, ganz sicher in erster Linie nicht daran, dass die dann später vielleicht nicht für unsere Nationalmannschaft spielberechtigt sind.