Beiträge von Mike#9

    Souveräne Vorstellung der Minilöwen


    Im letzten Punktspiel vor Weihnachten konnten sich die Kinder des EHC Waldkraiburg selbst beschenken. Denn gegen den direkten Platznachbarn in der Tabelle, den Aibdogs aus Bad Aibling, gelang ihnen eine klasse Vorstellung.


    Doch zu Beginn sah es noch anders aus. Die Gäste mussten Gas geben, um auch in der Tabelle den Anschluss nicht zu verlieren. Die Löwen hingegen mussten ihrerseits darauf achten, nicht zu weit vom Klassenprimus aus Miesbach abzufallen. So entwickelte sich gleich zu Beginn eine rasante Partie mit Chancen auf beiden Seiten. Und bereits nach 1.14 Minuten konnten die Löwen zum ersten Mal jubeln. Auf Pass von Marcel Zapp netzte Topscorer Anthony Dillmann gekonnt ein. Die Löwen gaben weiter Gas und schafften Durch Thomas Nuss in der fünften Minute den Treffer zum 2:0. Doch die Aibdogs steckten nicht auf und suchten ihrerseits ihre Möglichkeiten. In der siebten Spielminute gelang ihnen schließlich durch einen Doppelschlag der Ausgleich. Und damit nicht genug – in der 11. Minute konnten sie sogar ihrerseits in Führung gehen. Doch praktisch im Gegenzug glichen die Löwen durch Dillmann wieder aus. Trotz heftiger Bemühungen beider Teams gelangen bis zur Drittelpause keine weiteren Treffer mehr. Es schien ein spannendes Spiel zu werden


    Scheinbar gab’s in der Löwenkabine eine heftige Standpauke, denn sie kamen wie verwandelt zurück und konnten bereits nach der ersten Spielminute im zweiten Drittel durch die Tore von Tony Dillmann und Thomas Nuss auf 5:3 davonziehen. Nun hatten die Löwen das Zepter in der Hand und gaben es nicht mehr her. Mit schönen Spielzüge kamen sie immer wieder gefährlich vor das Aiblinger Tor. In der 26. Minute markierte Tony Dillmann mit seinem mittlerweile vierten Treffer das 6:3 und nur eine Minute vor der zweiten Pause erhöhte Thomas Nuss zum 7:3-Zwischenstand.


    Die letzten 20 Minuten entwickelten sich dann zu den „Anthony-Dillmann-Spielen“ . Diese begannen mit seinem Treffer zum 8:3 in der 42. Minute. Diesem Treffer ließ er in diesem Drittel noch fünf weitere Treffer folgen. Somit endete die Begegnung nach einen weiteren Gegentreffer kurz vor Schluss mit 13:4. Tony Dillmann steuerte allein 10 Treffer dazu bei.


    Somit bleiben die Löwen als Tabellenzweiter ärgster Verfolger der Spitzenreiter aus Miesbach. Ob sie den Abstand weiter verkürzen können wird sich am 27.12.2014 zeigen, wenn die Löwen im Eispalast zu Miesbach zu Gast sind.

    Klare Sache für die Löwen


    Am Sonntag empfingen die Löwen den Tabellenletzten aus München. Was von der Papierform her recht eindeutig aussah– München hat bislang noch kein Spiel gewinnen können – sollte sich auch im Spiel bewahrheiten. Die Gäste aus der Landeshauptstadt hatten tatsächlich keine Chance. Der Rest ist schnell erzählt.


    Die Löwen nahmen ihre Trainerin Julia Klose beim Wort, die ihnen auftrug, diese Begegnung zur Verfeinerung des Zusammenspieles, quasi als zusätzliche Trainingseinheit unter Echtbedingungen zu nutzen. So stürmten sie von Anfang an auf das gegnerische Tor und zogen sofort ein gekonntes Powerplay auf. Die Gäste kamen gar nicht an die Scheibe. So dauerte es nur 38 Sekunden, ehe der Torwart der Gäste zum ersten Mal hinter sich greifen musste. Nach einem gelungenen Pass von Kevin Schneider schoss Anthony Dillmann unhaltbar ein. Für die Gäste reichte es in der Anfangsphase nur zu vereinzelten Entlastungsangriffen. Einen davon fing Andreas Hausner in der dritten Minute ab und stürmte los. Allein vor dem Goalie netzte er halbhoch rechts ein. Nur knapp eine Minute später revanchierte sich Tony Dillmann bei Kevin Schneider, indem er ihm mustergültig die Scheibe zum 3:0 auflegte. Nun kam auch vermehrt die dritte Reihe zum Einsatz. Ein solches Spiel bietet sich geradezu an, gerade den unerfahrenen Spielern Spielpraxis zu geben. Und auch die machten ordentlich Druck aufs gegnerische Tor. In der siebten Minute war es aber wieder Tony Dillmann, der auf Pass von Thomas Nuss den vierten Treffer erzielte.
    Danach begann ein fröhliches Scheibenschießen. Der Gästetorwart Maximilian Trique leistete hervorragende Arbeit, konnte einem aber bei der Schussfrequenz der Löwen schon jetzt leidtun. Unaufhörlich prasselte es auf ihn ein. Bis zum Ende des ersten Drittels schraubten die Löwen das Ergebnis noch auf 9:0 hoch. Torschützen waren neben
    Geburtstagskind Dominik Schmidt noch einmal Tony Dillmann, Philipp Nitsche, Felix Lode und Leon Decker.
    Besonders das achte Tor durch Felix war sehenswert. Von der eigenen Torlinie schlenzte er die Scheibe zum davoneilenden Leon Decker. Der verstolperte und erreichte deshalb die Scheibe nicht, die nun zwischen den Beinen des verdutzten Torwarts hindurch den Weg ins gegnerische Tor fand. Eine größere Schussentfernung ist kaum möglich.


    Zweites Drittel, gleiches Spiel. Die Löwen setzten die gegnerische Abwehr permanent unter Druck und zeigten auch in dieser Phase des Spiels hervorragende Kombinationen. Und auch die Tore fielen weiter wie reife Früchte. Bis zur zweiten Pausentee schraubten Tony Dillmann, Philipp Nitsche, Leon Decker, Felix Lode und zweimal Kevin Schneider das Ergebnis auf nunmehr 15:0.


    Das Schlussdrittel diente nun vornehmlich der Sicherung der Null. Und dies funktionierte am besten, indem man die Scheibe im gegnerischen Drittel hielt. Logische Folge waren die weiteren Treffer durch Kevin Schneider, dreimal Leon Decker und Philipp Nitsche zum absolut ungefährdeten 20:0-Erfolg.


    Bester Mann der Gäste war zweifelsohne deren Torwart. Die Löwen hingegen zeigten auch in dieser von beiden Seiten sehr fair geführten Begegnung eine absolut geschlossene und vor allem entschlossene Mannschaftsleistung und schafften so den auch in dieser Höhe verdienten höchsten Sieg der laufenden Saison.

    Heiße Kost in der Drei-Flüsse-Stadt


    Samstag Früh führte die Reise der Löwen nach Passau. Dass die Gastgeber nicht zu unterschätzen waren, zeigten deren Ergebnisse, denn sie zwickten den drittplatzierten Aiblingern einen Punkt ab und gingen auch gegen den Tabellenprimus aus Miesbach nicht völlig unter.


    Und die Gastgeber zeigten gleich von Beginn, dass sie die Punkte unbedingt im eigenen Heim halten wollen. Unbeirrt stürmten sie auf das Löwentor und konnten bereits in der sechsten Minute in Führung gehen. Die Kombinationen der Passauer gelangen einfach, während die Löwen noch nach ihrer Linie suchten. So kam es, wie es kommen musste – in der 11. Minute erzielten die Passauer den zweiten Treffer. Und nur eine knappe Minute später erhöhten sie sogar auf 3:0. War da noch was drin? Es war!
    Die Black Hawks machten sich schließlich das Leben durch unnötige Strafzeiten selbst schwer. Nur eine Minute nach dem Treffer der Hawks nutzten die Löwen eine Strafzeit und konnten bereits vom Bully weg das Tor erzielen. Luca Jakob passte dabei zu Soma Jadi, der unhaltbar einschoss. Nur eine Minute später leisteten sich die Hawks die nächste Strafzeit. Die Löwen spielten konzentriert und konnten durch Jakob Luca nur Sekunden vor Ablauf der Strafzeit auf 2:3 verkürzen. Und auch dem Ausgleich der Gäste ging eine Hinausstellung eines Passauer Spielers voraus. Dieser musste in der 19. Minute das Eis verlassen. Sekunden vor dem Pausentee nutzte Thomas Nuss die Chance und netzte zum verdienten Ausgleich ein.


    Die Hawks ließen sich aber nur wenig von der Gegenwehr der Löwen beeindrucken und legten im zweiten Abschnitt fleißig nach. Nach knapp neun Minuten setzten sie sich mit zwei weiteren Toren auf 5:3 ab. Die Löwen gingen nun auf volles Risiko wechselten den teilweise unglücklich agierenden Stammtorwart Merlin Richter gegen Luis Kaer. Dieser trat in dieser Begegnung zu seinem ersten Punktspiel seiner noch jungen Karriere an.
    Die Torwartentscheidung sollte sich als Glückgriff erweisen. Luis hielt, was auf sein Tor kam. Und das machte den Löwen neuen Mut. Sie griffen weiter an und konnten durch zwei Tore von Thomas Nuss in der 30. Und 33. Minute erneut ausgleichen. Anthony Dillmann sorgte nur Sekunden später für die erste Führung der Löwen. Nun hatten sie Blut geleckt. Allen Angriffen der Hawks zum Trotz gaben die Waldkraiburger Kids ihr Bestes und konnten nur knapp zwei Minuten vor dem zweiten Drittelende die Führung auf 7:5 ausbauen. Torschütze war auf Vorlage von Thomas Nuss erneute Anthony Dillmann. Doch die Gastgeber waren noch nicht zum Abschreiben, denn ihnen gelang kurz danach der Anschlusstreffer zu 7:6.


    Es war klar, dass das letzte Drittel nun heiß umkämpft sein würde. Und richtig – beide Teams kämpften nun mit offenem Visier, wollten unbedingt die Entscheidung. Beide Torhüter hatten nun einen absoluten Full-Time-Job, den sie – vor allem zur Verzweiflung der Gastgeber – fehlerfrei bewältigten. So konnten sich die Löwen nach den letzten äußerst heiß umkämpften 20 Minuten mit einem etwas glücklichen aber nicht ganz unverdienten Sieg aus der Drei-Flüsse-Stadt verabschieden und sich in der Tabellenspitze etablieren.

    High Noon an der Isar


    Die Löwen mussten Sonntagmittag zu den Isar Rats nach Dingolfing reisen. Die Isar Rats sind derzeit der ärgste Konkurrent um den 1. Platz. Dass die Löwen bei diesem schweren Spiel auf zwei verletzungsbedingt fehlende Leistungsträger verzichten mussten, machte die Aufgabe nicht einfacher.


    Die Löwen mussten weitere Kleinschüler einbauen, um überhaupt anreisen zu können. Somit begnügte sich das äußerste Wunschdenken der mitgereisten Fans auf wenigstens einen Punkt aus dieser Partie. Da schienen die Gastgeber etwas dagegen zu haben, denn sie gaben vom Start weg ordentlich Gas und drängten die Löwen gleich in ihr Drittel zurück. Bereits nach 48 Sekunden hätten sie führen können, die Scheibe ging aber daneben. Die Löwen fanden in der Startphase keine Linie und mussten sich der eifrigen Bemühungen der Ratten erwehren. Letztlich kontrollierten die Gastgeber das Drittel. Bereits in der zweiten Minute gelang aus kurzer Entfernung der Dingolfinger Führungstreffer, ein Schlenzer ins kurze Eck, der Torwart Tobi Sickinger unter der Fanghand hindurch ins Tor schlüpfte. Und die Niederbayern drückten weiter, suchten ihre Chancen und die damit verbundene Möglichkeit, das Spiel frühzeitig für sich zu entscheiden. Langsam liefen aber auch die Löwen warm und starteten in der 6. Minute ihren ersten ernstzunehmenden Angriff, der aber nicht von Erfolg gekrönt war. Kurz darauf ein Alleingang aus dem eigenen Drittel von Andi Hausner. Doch auch er knallte die Scheibe über das gegnerische Gehäuse. Besser machten es die Rats, die einen Löwenangriff in der 15. Minute abfingen. Im Gegenangriff wurde die Löwenabwehr überlaufen und der Schuss folgte auf den Fuß. Tobi Sickinger konnte nur abtropfen lassen, den Nachschuss erledigte dann der mitgelaufene Dingolfinger Flügelstürmer. Die Niederbayern drückten in der Folge immer wieder auf’s Tor, die Löwen waren schier verzweifelt. Einzig der Goalie hielt seine Mannen noch im Spiel. Endlich die Pausensirene. Nach der verdienten Führung der Isar Rats brauchten alle einen Pausentee.


    Coach Julia Klose, die bereits während des ersten Drittel die Jungs ein ums andere Mal zusammengefaltet hatte, hat ihnen wohl in der Drittelpause dann gehörig den Kopf gewaschen, den die Löwen nahmen den zweiten Spielabschnitt mit ganz anderer Einstellung in Angriff. Sie besannen sich auf ihre technischen Stärken und gaben endlich so Gas, wie man es eigentlich von ihnen kennt. Und prompt ließen die ersten Tormöglichkeiten nicht lange auf sich warten. Doch auch Dingolfing wusste zu kämpfen und deren Spieler knallten dem Löwengoalie einige Scheibe auf das Gehäuse. Doch er hielt, was so in seine Richtung kam.
    Mittlerweile zählte man die 36. Minute. Wieder ein Angriff der Ratten. Felix Lode fängt die Scheibe ab , dreht auf der eigenen Torlinie noch eine kleine Runde und sieht Tony Dillmann Richtung gegnerisches Tor davoneilen. Nun folgt ein gekonnter Schlenzer über zwei Drittel hinweg, punktgenau auf die Kelle von Tony, der allein auf den Dingolfinger Torhüter zueilte und ihm mit seinem Schuss rechts halbhoch keine Chance ließ. Plötzlich war das Spiel wieder offen. Man merkte den Gastgebern an, dass sie nun etwas verunsichert waren. Die Löwen setzten nach und machten weiter Druck. Ein weiterer Angriff in der 37. Minute wurde von Kevin Schneider geführt. Unter Bedrängnis legte er kurz vor dem Tor auf Leon Decker ab. Der verzögert kurz und sah Kevin weiter Richtung langes Eck fahren. Es folgte ein flacher Schuss dorthin, Kevin brauchte nur noch die Kelle hinzuhalten. Es stand plötzlich 2:2. Das Spiel war gedreht und die Löwen waren am Zug. Sie machten nun weiter Druck und brachten die Niederbayern immer wieder in Bedrängnis. Die dezimierten sich selbst, als in der 38. Minute ein Spieler wegen eines groben Fouls mit einer 5 Minuten plus Spieldauerdisziplinarstrafe „belohnt“ werden musste. Letztlich waren diesmal in erster Linie die Gastgeber froh, die zweite Drittelpause erreicht zu haben.


    Im letzten Drittel spielten beiden Teams mit offenen Visier. Jeder wollte unbedingt die Entscheidung zu seinen Gunsten erkämpfen. Letztlich machten es sich die Isar Rats selbst unnötig schwer, indem sie sich durch verschiedene Fouls des damit verbundenen Unterzahlspieles immer wieder selbst in Bedrängnis brachten. Die Löwen kämpften hingegen aufopferungsvoll, konnten aber auch ihrerseits kein Kapital aus den Angriffen schlagen. Beide Torhüter avancierten in diesem Spiel zu den Besten ihres Teams und machten keinerlei Fehler mehr. Letztlich endete das Drittel torlos, so dass in der Endabrechnung ein anfänglich eher utopischer Ausgleich tatsächlich auf dem Papier stand.


    Die Löwen bleiben somit weiter an der Tabellenspitze. Die Isar Rats verpassten mit diesem Unentschieden eine große Chance, den Löwen ein Bein zu stellen. Die haben nämlich wieder einmal gezeigt, dass sie ihre körperlichen Unterlegenheit, bedingt durch die vielen mitspielenden Kleinschüler, durch die technische Qualität aller Spieler mehr als kompensieren können. Jedenfalls wurde dieser eher unerwartete aber deshalb nicht minder hochverdiente Punktgewinn noch am Eis wie ein Sieg gefeiert.

    Das Strafenverhältnis ist richtig angegeben. Hier steht allerdings nur das, was der Schiri sieht. Die vielen kleinen Nicklichkeiten, die gerade im letzten Drittel auffällig waren und vom Schiri ignoriert wurden, sind damit aber nicht erfasst.


    Zum besagten Foul - ich bleibe bei dieser Ansicht. Ich saß gegenüber, hatte also sehr gute Sicht auf das Geschehen. Unser Spieler stand mit dem Körper zur Bande gerichtet und spielte die Scheibe aus dem Drittel. Dieser schaute er nach, als schräg von hinten und für ihn nicht erkennbar der Stoß kam. Er fiel kopfüber in die Bande. Meiner Ansicht nach hatte er keine Abwehrchance und prallte frontal mit dem Kopf in die Bande. Zum Zeitpunkt des Fouls war die Scheibe bereits weg. Nach Regelbuch = 5 Minuten plus Spieldauer.


    Man muss nicht zu Spielen aufhören, aber man muss in den letzten Sekunden, wenn das Spiel eh entschieden ist, seine Wut nicht noch an einem Gegenspieler auslassen.


    Zu Gunsten halte ich dem Pfaffenhofener Spieler, dass ihm aufgrund seines Alters noch nicht bewusst sein dürfte, welche Folgen er mit so einem Foul anrichten kann. Deshalb meine Bitte an Trainer und Eltern - und hier sind alle angesprochen, nicht nur Pfaffenhofen - macht euren Kindern klar, dass es letztlich nur ein Spiel ist. Und wenn es entschieden ist, ist es so. Da geht es auch mit weniger Körper genauso. Fairness und Sportlichkeit gehen bei aller Härte, die Eishockey zwangsläufig mit sich bringt, nun mal vor.


    Eines hatte ich vergessen: Es spielt überhaupt keine Rolle, zu welchem Zeitpunkt im Spiel das Foul passiert. Wenn so ein Foul im ersten Drittel passiert, muss der Spieler halt früher zum Duschen gehen. Auch, um einen Gegentreffer zu vermeiden, muss man nicht überhart einsteigen. Ich bin der Meinung, dass die Kinder in dem Alter erst mal vernünftig spielen lernen sollten. Alles andere kommt von alleine. Im Übrigen spielen in unserem Team ebenfalls einige Kleinschüler.

    16.11.2014: Knaben – gegen Pfaffenhofen


    Sieg mit Wehrmutstropfen


    Der derzeitige Viertplatzierte aus Pfaffenhofen war am Sonntag in der Löwenhöhle in Waldkraiburg zu Gast. Nach den bisherigen Leistungen sollte es ein Pflichtsieg werden. Leider mit unschönem Ausgang.


    Doch die Gäste gaben sich sehr angriffslustig und wollten sich nicht so einfach geschlagen geben. Das Spiel wogte auf beide Seiten und es ergaben sich Chancen hüben wie drüben. Dennoch dauerte es bis zur 16. Minute, ehe die Löwen triumphieren konnten. Gerade musste ein Gästespieler in die Kühlbox. Die Löwen machten Druck und konnten die numerische Überlegenheit voll nutzen. Leon Decker legte schließlich auf Andi Hausner ab, der sich durch die gegnerische Reihen tankte und zum Führungstreffer abschloss. Doch die Freude währte nur kurz. Die Löwen hatten noch nicht fertig gejubelt, als es wieder klingelte – allerdings im Löwentor. Nur eine gute Minute brauchten die Gäste, um den zu diesem Zeitpunkt verdienten Ausgleich zu erzielen. Die Löwen legten nun noch eine Schippe drauf, konnten aber zunächst keine Akzente setzen. Schließlich waren es nur noch Sekunden zum Pausenpfiff. Andi Hausner zog los, legte auf Felix Lode ab. Der bediente Tony Dillmann mustergültig und dieser hatte kein Problem, zum erneuten Führungstreffer einzuschießen – und das ganze 8 Sekunden vor Drittelende.


    Im zweiten Drittel übernahmen die Löwen das Zepter und dominierten deutlich. Jedoch wollte kein weiterer Treffer mehr fallen. Es dauerte bis zur 32. Minute, ehe Leon Decker einen wunderschönen Angriff erfolgreich abschließen konnte. Die Vorlagen kamen von Thomas Nuss und Kevin Schneider. Mehr tat sich trotz bester Möglichkeiten in diesem Drittel nicht mehr.


    Die Löwen zeigten sich auch im Schlussabschnitt technisch und kämpferisch überlegen. Pfaffenhofen konnte sich nun mehr nur mittels teilweise grenzwertigem Spiel im Rennen halten. Doch die Löwen ließen sich nicht beirren und drückten auf das gegnerische Gehäuse. In der 47. Minute war es schließlich so weit. Die Löwen waren wieder einmal in der Überzahl. Thomas Nuss zog ins gegnerische Drittel und legte auf Tony Dillmann ab. Dieser gab die Scheibe sofort zurück zu Nuss. Der stand mittlerweile fast an der Torlinie, versuchte aber dennoch einen Schuss. Der Torwart hatte nicht richtig aufgepasst und musste die Scheibe zum 4:1 zwischen den Kufen passieren lassen. In der Folge taten sich weitere hochkarätige Chancen auf, jedoch war diesmal der Torwart zur Stelle. Tony Dillmann war es schließlich, der in der 55. Minute im Alleingang das 5:1 markierte. Doch Pfaffenhofen war noch nicht abzuschreiben. Da die Löwen einen Gang zurückschraubten, kamen die Gäste noch einmal auf und konnten sich schließlich im Löwendrittel festsetzen. Die Löwen brachten die Scheibe nicht unter Kontrolle. Dann ein Pass vors Tor, ein gefundenes Fressen für den Stürmer. Der fehlerfrei fangende Goalie Lukas Albrecht war ohne Chance und musste die Scheibe zum 2. Tor durchlassen.


    Unschön wurde es kurz vor dem Ende. Es waren nur mehr Sekunden auf der Spieluhr, die Scheibe befand sich im Löwendrittel. Thomas Nuss wollte sie an der Bande aus dem Drittel schlenzen, als er von einem Gegenspieler von hinten in die Bande gecheckt wurde und bewusstlos auf dem Eis liegen blieb. Leider übersahen beide Schiedsrichter dieses übergrobe Foul, so dass der Gegenspieler ohne Strafe davon kam. Für Thomas Nuss hatte das Foul eine Fahrt mit dem Krankenwagen zur Folge. Sein Einsatz in der nächsten Zeit ist fraglich.


    Mit diesem Sieg behalten die Löwen zwar den Platz an der Sonne, müssen aber einen weiteren Ausfall verschmerzen. Vor allem die Grobheit der Attacke, unmittelbar vor dem Schlusspfiff und damit völlig überflüssig, macht einen allerdings sprachlos. Hier sind Trainer und auch die Eltern gefragt, damit sie auf ihre Kinder entsprechend einwirken, dass so etwas möglichst nicht mehr vorkommt. Das hat in dieser Altersklasse absolut nichts verloren. Thomas Nuss wünschen wir an dieser Stelle alles erdenklich Gute und eine möglichst baldige Genesung.

    Nachfolgend eine E-Mail aus Fürstenfeldbruck. Vielen Dank an Euch für diese Mail und großen Respekt und Anerkennung für die Sportlichkeit unserer Junioren und deren Trainer. Denn so etwas ist leider sehr selten geworden.




    (E-Mail vom 3.11.2014 aus Fürstenfeldbruck)


    Sehr geehrter Vorstand des EHC Waldkraiburg, sehr geehrte Nachwuchsleitung des EHC Waldkraiburg,


    wir die Juniorenmannschaft des EV Fürstenfeldbruck, möchten uns ausdrücklich als erstes bei den Spielern , dem Trainer und allen Mannschaftsmitgliedern für das gestrige Junioren Spiel bei ihnen bedanken.
    Wir mussten leider krankheitsbedingt mit 9 + 2 Spielern antreten und als sich dann noch ein Spieler kurz vorher krank meldete mussten wir den 2 TW als Feldspieler auf den Spielberichtsbogen setzen um überhaupt die Spielstärke von 9 + 1 zu erreichen und antreten zu können.
    Aus Fürsorgepflicht gegenüber unserem 2 TW wurde dieser natürlich nicht als Feldspieler im 1. Drittel eingesetzt.
    Zu Beginn des 2. Drittels (es Stand bereits 5:1) bin ich dann zu ihrem Trainer gegangen und habe ihn darauf hingewiesen, dass wir ihn jetzt gelegentlich auch einsetzten würden und darum gebeten, dass er bitte auf seine Spieler einwirken soll und sie ihn nicht zu sehr körperlich angehen. Als Torwart ist er es natürlich nicht gewohnt und es wäre somit ein leichtes gewesen, ihn zwar mit fairen jedoch harten Checks aus dem Spiel zu nehmen.
    Ihr Trainer hat wohl umgehend mit den Spielern der Mannschaft geredet.
    Denn was dann im 2. und 3. Drittel in den kurzen Einsätzen unseres Torwartes als Feldspieler von ihrer Juniorenmannschaft gezeigt wurde, verdient den aller größten Respekt und Anerkennung.
    Unser TW wurde von keinem ihrer Spieler der Juniorenmannschaft körperlich attackiert und es wurde teilweise an der Bande in unseren Augen sogar abgebremst um ihn nicht zu verletzten.
    Dieses sportliche Verhalten Ihrer Spieler, des Trainers und allen Beteiligten der Mannschaft ist mir in meiner Mittlerweile fast 25 jährigen Eishockeylaufbahn von keiner Mannschaft in Erinnerung und ich denke, dass dieses leider auch, wie sie sicherlich selber wissen, eine Ausnahme bleiben wird.
    Sie als Vorstand des Vereines dürfen zurecht stolz auf diesen Trainer und die Spieler der Juniorenmannschaft sein.
    Wir bitten sie darum dieses, dem Trainer und Ihrer Mannschaft ebenfalls so weiterzugeben.
    Wir wünschen ihnen und ihrer Juniorenmannschaft eine erfolgreiche und vor allem verletzungsfreie Saison und verbleiben mit sportlichen Grüßen


    Alfred Doenicke
    Mannschaftsführer Junioren EV Fürstenfeldbruck

    Erste Niederlage


    Dass die diesjährige Punkterunde kein Selbstläufer werden würde, hat sich nicht nur durch die Personalabgänge abgezeichnet. Auch die Gegner sind nicht ohne. Bei Ottobrunn kommt das ungewohnte offene Stadion hinzu.


    Den Löwen steckte noch das gestrige Spiel gegen Dingolfing in den Knochen. Dazu kam, dass das Eis einfach weicher war als gewohnt. So waren von Beginn an die Ottobrunner Gastgeber spielbestimmend. Bereits in 3. Minute konnten sie nach einem schönen Angriff in Führung gehen. Doch die Löwen fingen sich wieder und setzten ihrerseits Akzente. Es dauerte aber bis zur 14. Minute, ehe sie sich ins gegnerische Drittel vorkämpfen konnten. Felix Lode gab die Scheibe zu Kevin Schneider weiter, der eiskalt abschloss. Doch kaum hatten die Löwen ausgejubelt, waren die Ottobrunner schon wieder in Führung. Sie brauchten nur eine gute Minute, um ihren zweiten Treffer zu erzielen. Mit diesem Ergebnis wurden die Seiten zum ersten Mal getauscht.


    Auch im zweiten Spielabschnitt waren die Gastgeber zunächst die spielbestimmende Mannschaft. Bereits in der 23. Minute konnten sie auf 3:1 davon ziehen. Die Löwen rafften sich noch einmal auf und setzten in der 26. Minute ein Zeichen, als Thomas Nuss seinen Sturmpartner Anthony Dillmann auf die Reise schickte, der zum 3:2 verkürzen konnte. Die Gastgeber verloren nun ihre Linie und überließen den Löwen das Spiel. Diese bedankten sich und konnten schließlich den Ausgleich erzielen. Felix Lode spielte seinen Gegner aus, passte zu Kevin Schneider. Der schickte Tony Dillmann auf die Reise, der keine Mühe hatte und die Scheibe erneut im Netz versenken konnte.
    Doch zu früh gefreut! Die Gastgeber setzten nach und konnten bereits zwei Minuten später die erneute Führung erzielen. Und damit nicht genug, gelang ihnen kurz darauf auch noch der fünfte Treffer.


    Die Messe schien gelesen. Doch im letzten Drittel gaben die Löwenki ds noch einmal Gas und probierten alles, um doch noch heranzukommen. Doch diesmal schafften sie es nicht mehr. Als Philipp Nitsche den 5:4-Anschlusstreffer erzielte, waren gerade noch 8 Sekunden auf der Uhr, zu wenig, um wenigstens einen Punkt mit zu nehmen.


    So blieb den Kids nichts anderes übrig, als die erste Saisonniederlage in der Punkterunde hinzunehmen.

    08.11.2014 - Knaben gegen Dingolfing


    Spitzenbegegnung im vierten Spiel


    Mit dem EV Dingolfing kam einer der Topfavoriten am Samstag in die Waldkraiburger Löwenhöhle. Dass es nicht leicht sein würde, diesen Gegner in den Griff zu bekommen, war von Anfang an klar.


    Die Isar-Rats verfügen nicht nur über eine erkleckliche Anzahl kräftiger Burschen, diese wissen auch, diesen körperlichen Vorteil zu nutzen. So gaben die Gäste zu Beginn den Ton an. Teilweise kamen die Löwen nicht richtig an den Puck. Doch auch sie wissen zu kämpfen und suchten auch ihre Möglichkeiten. Doch die Gäste waren zuerst dran. Eine Strafzeit in der sechsten Minute führte zum ersten Powerplay der Rats. Diese wussten das zu nutzen und konnten bereits in der siebten Minute mit 1:0 in Führung gehen. Die Löwen hatten nun Probleme, den Gegner in den Griff zu bekommen. Immer wieder tauchte der gefährlich vor dem heimischen Tor auf. Und in der 12. Minute konnten sie sogar den zweiten Treffer markieren. So wurden zum ersten Mal die Seiten gewechselt.


    Im zweiten Drittel begannen die Gäste, wie sie das erste beendet hatten – mit einem Sturmlauf auf das Löwentor. Diese konnten sich jedoch befreien und einen Gegenangriff starten. Doch der Pass ins Angriffsdrittel wurde vom Gegner abgefangen. Allein machte der sich in der 23. Minute auf den Weg und vollendete den Sturmlauf mit dem Treffer zum 3:0. Die Luft bei den Löwen schien raus zu sein. Doch man darf sie nie abschreiben. Plötzlich waren sie wieder da und konnten die Scheibe geschickt durch das Dingolfinger Drittel zirkeln. Andi Hausner war zur Stelle und schaffte in der 26. Minute den Anschlusstreffer zum 1:3. Nun hatten die Kids Blut geleckt und gaben noch einmal Gas. Nur zwei Minuten später das Tor des Tages. Dingolfing war im Angriff, ein Löwe kommt an die Scheibe und schlenzt sie Richtung gegnerisches Tor. Anthony Dillmann reagiert sofort und hetzte dem Puck nach – gefolgt von einem niederbayerischen Verteidiger. Der Tormann stoppte die Scheibe mit dem Schläger, wobei diese leicht versprang. Also kniete er sich hin und hielt die Hand drauf. Bevor der Schiedsrichter nun abpfeifen konnte, gab der Torwart die Scheibe wieder frei, wohl um sie seinem Verteidiger zuzuspielen. Das nutzte Tony Dillmann eiskalt aus, schnappte sich den Gummi und drückte ihn aus kürzester Entfernung hinter dem verdutzten Torwart ins Netz zum 2:3.
    Nun nahm das Spiel an Schärfe zu. Die Gäste sahen ihre Felle davonschwimmen, die Löwen hingegen gaben noch einmal Vollgas. In dieser Phase hagelte es nun auch Strafzeiten auf beiden Seiten, die in einer 5 plus Spieldauer für einen Waldkraiburger Stürmer gipfelten. So waren alle froh, dass bald die Sirene zum zweiten Pausentee rief.


    Im Schlussabschnitt gaben beide Teams noch einmal alles und es wurde eine rasante Partie mit jeder Menge Chancen auf beiden Seiten. Als dann in der 51. Spielminute die Löwen wieder einmal in Überzahl waren, stellten sie sich geschickt auf. Dennoch konnten sie zunächst nicht verhindern, dass die Gäste die Scheibe aus ihrem Drittel rausbugsieren konnten. Felix Lode war jedoch zur Stelle und schnappte sich den Puck. Gekonnt fuhr er ins Drittel, ließ einen Gegenspieler aussteigen und legte zu Tony Dillmann ab. Der sah, dass Felix weitergelaufen war und passte die Scheibe zurück. Felix konnte nun aus kurzer Distanz ungehindert einlochen. Die Kids konnten den zu diesem Zeitpunkt absolut verdienten Ausgleich bejubeln.
    Danach war es kein Spiel mehr für schwache Nerven. Hart, aber immer fair gingen die beiden Teams nun miteinander um. Keiner wollte mehr eine Handbreit des Eises dem Gegner überlassen. Jeder versuchte, den entscheidenden Treffer zu landen. Doch keinem wollte dieser mehr gelingen, so dass das Spiel mit einem 3:3-Unentschieden endete.


    Wieder einmal wurde der unbändige Kampfeswille der Kleinen Löwen von einem Gegner unterschätzt. Eigentlich wären die Löwen nach dem Rückstand abzuschreiben gewesen, doch sie kämpften sich wieder zurück ins Spiel und zeigten einmal mehr, zu was sie imstande sind. Mit diesem Unentschieden behalten die Löwen auch Platz 1 der Tabelle.

    Tag der offenen Tür beim EHC Waldkraiburg



    Für alle Eishockeyinteressierten stehen die Türen beim EHC
    Waldkraiburg am Samstag, 22.11.2014 ab 15.30 Uhr offen!


    Neben Speis und Trank warten viele Attraktionen auf die
    Besucher.


    So kann unter anderem die Kabine der 1. Mannschaft
    besichtigt werden. Auch wird es einen Schusswettbewerb geben und ein
    Showtraining der 1. Mannschaft stattfinden. Kids und andere Interessierte können
    auch gerne die einzelnen Ausrüstungsteile, die so ein Eishockeyspieler an hat,
    selbst anprobieren.


    Interessierte Kinder und Jugendliche dürfen auch gerne an
    einem Schnuppertraining mit ausgebildeten Trainern und Spielern der 1.
    Mannschaft teilnehmen. Davon gibt es dann zum Abschluss Erinnerungsfotos.


    Also kommt zum EHC Waldkraiburg – dort, wo der Sport wohnt…..

    Drittes Spiel, dritter Sieg


    Nach den beiden Auftaktsiegen gegen Pfaffenhofen und Ottobrunn stand mit dem heutigen Besuch beim EV Moosburg sicherlich eine der schwereren Aufgaben auf dem Programm. Dennoch wollten die Knaben den Kleinschülern nicht nachstehen, immerhin hatten die mit ihrem Sieg am Vortag eine überzeugende Leistung gegen Passau geboten.


    Gleich vom Start weg bauten die Gastgeber gehörig Druck auf das Löwentor auf. Die Moosburger Kids, die vom letztjährigen Löwencoach Petr Kankowsky trainiert werden, wussten dabei auch ihren körperlichen Vorteil zu nutzen. Dem hielten jedoch die Löwen ihren Spielwitz und ihre geschlossene Mannschaftsleistung entgegen. So entwickelte sich gleich zu Beginn eine schnelle Partie mit Chancen auf beiden Seiten. In der neunten Minute war es dann so weit. Tony Dillmann schnappte sich im eigenen Drittel die Scheibe, trippelte sich geschickt durch die gegnerischen Reihen und knallte den Gummi dem Moosburger Torwart geschickt zwischen die Schienen zur 1:0 Führung. Nun verlegten sich die Gastgeber immer mehr auf das Körperliche und ließen sich zu der ein oder anderen unfairen Situation hinreißen. Die Folge war in der 10. Minute die erste Zeitstrafe. Die Löwen konnten zunächst kein Kapital aus der numerischen Überlegenheit schlagen, mussten sogar einen Bully im eigenen Drittel hinnehmen. Doch von da an ging es ganz schnell. Das Bully wurde gewonnen, die Scheibe wird steil auf Felix Lode gespielt, der legt zu Leon Decker auf, der keine Mühe hatte, den Puck ins Kreuzeck zu knallen. In der Folge gab es immer wieder Diskussionen mit dem Schiedsrichter, die dann auch zu weiteren unnötigen Strafzeiten und Bankstrafen bei Moosburg führten. Das nutzten die Löwen ganz geschickt aus und drängten die Gastgeber, die mittlerweile völlig den Faden verloren hatten, immer wieder in ihr Drittel zurück. Einen Befreiungsschlag der Moosburger fing in der 17. Minute Kevin Schneider ab, der sich nun aufmachte, die Gegner umrundete und abzog. Den Schuss konnte der Torwart noch halten, beim Nachschuss von Schneider war er aber machtlos. Dieses erste Drittel ging vor allem aufgrund der Undiszipliniertheiten der Moosburger Gastgeber deutlich und verdient an die Löwen, die immerhin zwei Tore in Überzahl erzielen konnten.


    Die Gastgeber schienen in der Pause einen ordentlichen Einlauf von Trainer Kankowsky erhalten zu haben, denn sie traten nun wie verwandelt auf. Sie konzentrierten sich nun mehr darauf, ihr Spiel zu machen und nicht mehr so, das Spiel der Löwen zu zerstören. Und schon wurde es eine mitreißende Partie mich vielen Chancen auf beiden Seiten. Das Tempo blieb unverändert hoch und wurde nicht wieder von unnötigen Fouls gestört. Beide Torhüter hatten nun jede Menge zu tun und konnten sich immer wieder mit tollen Paraden auszeichnen. Tore fielen in diesem Drittel, das der Spitzenbegegnung voll gerecht wurde, leider keine.


    Im Schlussdrittel setzten die Gastgeber noch einmal alles auf eine Karte und drückten ins Löwendrittel. Die Gäste hatten nun alle Mühe, die Scheibe immer wieder nach vorne zu bringen. Ein Moosburger Tor lag in diesem Minuten in der Luft, lediglich Tobi Sickinger im Löwentor hatte hier unbedingt etwas dagegen und hielt, was auf seinen Kasten kam. Langsam fingen sich auch die Löwen wieder und kamen ihrerseits auch wieder zu einigen sehenswerten Tormöglichkeiten. Vor allem deren Kombinationsspiel brachte die Moosburger schier an den Rand der Verzweiflung. Man schrieb bereits die 53. Minute, als Felix Lode die Scheibe im eigenen Drittel abfing. Er sah Kevin Schneider, der bereits Richtung Moosburger Tor unterwegs war und schickte ihm die Scheibe auf den Punkt zu. Anthony Dillmann war ebenfalls mitgelaufen und wurde kurz vor dem Tor mustergültig bedient. Tony bedankte sich mit einem direkten Knaller ins Kreuzeck zum 4:0. Nun war allerdings die Luft beim Moosburger Team raus. Es brach sich nun immer wieder der Frust in Form von unnötigen Fouls Bahn. Somit vergaben am Ende die Gastgeber des EV Moosburg die Möglichkeit, vielleicht doch noch zum Ehrentreffer zu kommen. Die Löwen hingegen freuten sich nicht nur über einen Shut-out, sondern auch über verdient gewonnene 2 Punkte.


    Die Knaben aus Moosburg bestätigten in diesem Spiel, dass sie ein absolut ernstzunehmender Gegner sind. Wenn sie zukünftig disziplinierter spielen, ist mit ihnen noch ganz weit vorne zu rechnen. Die Löwen hingegen zeigten eindrucksvoll, dass sie sich auch gegen einen solch starken Gegner zu behaupten wissen. Vor allem den hochspielenden Kleinschülern, die bisweilen über einen Kopf kleiner sind als ihre Gegenspieler, ist hier hoher Respekt zu zollen.

    Drittes Spiel, zweiter Sieg


    Die Waldkraiburger Kleinschüler freuen sich nach dem heutigen Sieg gegen die Passau Black Hawks über einen gelungenen Saisonstart. Nach einem Unentschieden zum Auftakt folgte am vergangenen Wochenende der hart umkämpfte Auswärtserfolg gegen Gebensbach. Und heute hielten sie die Löwenhöhle gegen die Gäste aus der Drei-Flüsse-Stadt sauber.


    Die Reihen hatte Coach Julia Klose nach den letzten Trainingseinheiten gekonnt zusammengestellt. So bauten die Kids bereits zu Beginn Druck auf das gegnerische Gehäuse auf. Denn mit den Passauern war ein nicht zu unterschätzender Gegner zu Gast. Immer wieder schafften es die Hawks, sich aus den Klauen der Löwen zu befreien und für Unruhe im Drittel zu sorgen. Doch diesmal waren die Löwen eine Spur abgezockter und konnten schließlich in der 17. Spielminute mit einem gelungenen Angriff quer über das Eis in Führung gehen. Thomas Nuss hatte die Scheibe erobert und spielte sie an Jadi Soma weiter. Der versetzte seinen Gegner, legte auf Anthony Dillmann ab und der drückte die Scheibe locker ins Netz. So konnte es gerne weitergehen.


    Auch im zweiten Drittel waren die Löwen tonangebend. Sie zeigten immer wieder flüssige Spielzüge, jedoch wollte ein weiteres Tor nicht fallen. Und genau hier witterten die Gäste aus Passau ihre Chance und versuchten sich immer wieder im Angriff. Auch mit Weitschüssen waren sie zur Stelle. Jedoch war die Zielgenauigkeit heute nicht so groß. Besser lief es schließlich bei den Löwen. Wieder war es Tony Dillmann, der sich in der 28. Minute die Scheibe schnappte und quer über das Eis alle Gegner stehen ließ. Als er schließlich auch den Torwart versetzte, konnten er und seine Mitspieler den verdienten 2. Treffer bejubeln. In der Folge übernahmen die Löwen vollends das Ruder in der Begegnung und bestürmten den Gegner. Dort war der Torwart immer wieder gefordert, seine Mannen im Spiel zu halten. Als schließlich Marjan Mayer seinen Kumpel Marcel Zapp auf die Reise schickte, ließ der sich die Chance nicht entgehen und erhöhte mit seinem allerersten Treffer im Löwentrikot auf 3:0. Zu spielen waren zu dieser Zeit nur noch 2 Minuten. Und noch vor der zweiten Drittelpause klingelte es nochmal. Anthony Dillmann wurde nur 22 Sekunden vor dem Drittelende von Marjan bedient und schloss überlegt zum 4:0 ab. Diese Partie war wohl gelaufen.


    Auch im letzten Drittel waren die Löwen tonangebend und erzielten bereits nach nur 90 Sekunden den fünften Treffer. Torschütze war nach einem sehenswerten Alleingang Thomas Nuss. Doch dass ein Spiel über 60 Minuten geht, zeigte sich an den Gästen, die sich so einfach nicht mit einer Niederlage abfinden wollten. Sie übernahmen mehr und mehr das Zepter und drückten immer wieder gefährlich ins Löwendrittel. So dauerte es nur gut eine Minute, ehe sie nach dem Treffer der Löwen ihr erstes Tor erzielen konnten. Nun witterten sie eine kleine Chance, das Spiel vielleicht doch noch drehen zu können. Immer wieder kamen sie ins Drittel und deckten nun Goalie Merlin Richter mit ihren Schüssen ein. Doch der hielt heute sehr zuverlässig. Einen verdeckten Weitschuss in der 54. Minute hatte er allerdings übersehen. Und schon stand es nur noch 5:2! War noch was drin für die Gäste? Eher nicht, denn die Löwen formierten sich nun geschickt im eigenen Drittel und verhinderten weitere Möglichkeiten, konnten aber ihrerseits immer wieder durchbrechen und das Passauer Gehäuse unter Beschuss nehmen. Doch auch ihnen gelang kein weiterer Treffer mehr.


    Mit diesem verdienten Sieg in einer ausgeglichenen Partie zeigten die Löwen, dass sie auch einen durchaus gleichwertigen Gegner mit ihrer Ruhe und Übersicht in die Schranken weisen können.

    Am gestrigen Halloween-Abend trafen sich die Kids der Löwen-Nachwuchsabteilung und zogen mit ihren wilden Verkleidungen durch die Straßen, um "Süßes oder Saures" zu fordern. Aber sie waren nicht nur auf Bonbons aus, sondern hatten ihrerseits auch eine Mission zu erfüllen. Sie verteilten an diesem Abend jede Menge Flyer, um interssierte Kids für die schnellste Mannschaftsportart der Welt als Spieler anzuwerben.

    Überzeugender Heimstart


    Das erste Heimspiel bestritten die Löwenkids gegen Ottobrunn. Diese Mannschaft hatten sie bereits in der Vorbereitung kennen gelernt und sich mit einer 3:6-Niederlage eine ordentlich blutige Nase eingefangen. Man war also vor diesem Gegner gewarnt.


    Die Kids hatten anfänglich auch gehörigen Respekt vor den Gästen. Deshalb konzentrierten sie sich diesmal sehr auf ihre Verteidigung und konnten deshalb zu Beginn kaum Chancen herausarbeiten. Doch mit der Zeit kam Ruhe ins Team und die Möglichkeiten wurden mehr. Als schließlich beide Teams zu viert waren und mehr Platz zur Verfügung stand, gelangen die Kombinationen der Löwen. Nach einem gelungenen Zuspiel von Maxi Selinger brachte bereits in der 5. Minute Anthony Dillmann die Scheibe gekonnt im gegnerischen Kasten unter. Doch zu früh gejubelt – keine halbe Minute später wurde die Unachtsamkeit der Löwenabwehr – man spielte immer noch 4 gegen 4 – arg mit dem Ausgleichstreffer bestraft. Die Löwen waren nun hoffentlich wach und hielten die Verteidigung zusammen. In der Folge zeichnete sich zwar eine technische Überlegenheit der Löwen ab, jedoch ließ die Abschlussfreude zu wünschen übrig. Hier waren neben der hervorragend haltenden Torfrau der Gäste auch Pfosten und Latte von Nöten.


    Im zweiten Drittel gaben nun die Löwen von Anfang an den Ton an und bestürmten das gegnerische Tor. Dann in der 25. Minute eine Strafzeit für die Gäste. Die Löwen zeigten bereits in Pfaffenhofen, was sie aus solch einer Situation machen können und schafften es auch diesmal, ein ordentliches Powerplay aufzuziehen. Dem Druck konnten die Gäste nicht standhalten. Die Kombination ging nun über Andi Hausner und Thomas Nuss, der Anthony Dillmann mustergültig bediente. Der bedankte sich mit dem zweiten Treffer des Abends. Ab diesem Zeitpunkt war irgendwie die Luft aus dem Spiel der Gäste raus. In der Regel stürmten die Löwen auf das Tor. Allerdings brachten sie selbst beste Möglichkeiten nicht im Netz unter. Doch auch die Ottobrunner tauchten immer wieder gefährlich vor dem Löwentor auf. Aber Lukas Albrecht hatte die nötige Übersicht und hielt, was auf sein Tor kam, und somit auch sein Team im Spiel.


    Das letzte Drittel begann, wie das zweite aufgehört hat – mit einem Sturmlauf der Löwen. Es dauerte nur knapp drei Minuten, ehe Leon Decker zum 3:1 einschießen konnte. Marcus Tunewitsch nutzte den Sturmlauf aus und schoss aufs Tor, den Nachschuss vollendete schließlich Leon. In der Folge übernahmen die Löwen vollends das Zepter in diesem Spiel. Die Gäste schienen manchmal zu verzweifeln, weil sie keinen Weg durch die heimischen Reihen fanden. Besser machten es die Löwen, die gegen Ende des Spiels auch konditionell deutlich besser aufgestellt schienen. So rollte nun ein Angriff auf den anderen. Das Tormädel der Gäste hatte alle Hände voll zu tun und machte ihre Sache äußerst gut. Sie avancierte letztlich zum besten Spieler ihrer Mannschaft. Doch auch sie war letztlich machtlos angesichts der Überlegenheit der Löwen und musste der Super Kombination quer durch das Angriffsdrittel, gespielt von Tony Dillmann und Philipp Nitsche, Tribut zollen, denn der Schuss zum 4:1 von Thomas Nuss war unhaltbar. Die Gäste brachen nun ein und kamen kaum noch vor das heimische Tor. Besser machten es die Löwen, die trotz des klaren Vorsprungs immer noch giftig waren. In der 59: Minute gelang ihnen nach einer Vielzahl von Angriffen noch einmal ein ordentliches Angriffsspiel. Mit der Kombination von Thomas Nuss und Philipp Nitsche wurde die gegnerische Abwehr ausgehebelt. Letztlich konnte der diesjährige Topscorer Anthony Dillmann zum 5:1 verwandeln. Bei diesem Ergebnis blieb es schlussendlich auch.


    Die Löwen konnten mit diesem auch in der Höhe hochverdienten Sieg im zweiten Pflichtspiel einen Spitzenplatz in der diesjährigen Liga sichern.

    Erstes Punktspiel in Pfaffenhofen


    Traumstart in die neue Saison


    Die Kids fieberten bereits auf das erste Punktspiel hin, das sie ins Reich der Pfaffenhofener Icehogs führen sollte. Das Besondere an dieser Begegnung – Gleichzeitig mit ihrem Spiel trafen die jeweils ersten Mannschaften in Waldkraiburg aufeinander. Andererseits wusste man noch nicht, wie man mit dem Minikader von 13 Mann über die Runden kommen würde.


    Bei schönstem Spätsommerwetter und milden gut 20 Grad konnten die mitgereisten Fans den Spielbeginn auf der Freilufttribüne des lediglich überdachten Stadions im T-Shirt mitverfolgen. Ähnlich heiß starteten die Löwen auf dem Eis. Sofort drangen sie druckvoll in das gegnerische Drittel und prüften bereits in der ersten Spielminute den Pfaffenhofener Schlussmann. Die Hogs waren noch nicht richtig im Spiel, da klingelte es schon. Auf Zuspiel von Felix Lode konnte Anthony Dillmann bereits in der vierten Spielminute zum 1:0 einschießen. Doch der Jubel dauerte etwas zu llange, denn die Hogs stürmten bereits wieder, als die Löwen noch über ihren Führungstreffer diskutierten. So brachten sie nur kurze Zeit später die Scheibe im eigenen Drittel überhaupt nicht in den Griff. Ein Hog-Stürmer konnte abziehen, den Abpraller verwandelte in der 5. Minute dann sein Sturmpartner zum 1:1.
    Das war aber nun so etwas wie der „Hallo? –Wach!“ Effekt, denn jetzt gaben die Löwen richtig Gas. Zunehmend kam der Torwart der Gastgeber unter Druck. Das führte auch zwangsläufig zu Strafzeiten. In der 12. Minute nutzten dies die Löwen aus und zogen ein mustergültiges Powerplay auf. Wieder schickte Felix Lode Tony Dillmann auf die Reise und dieser nutzte die Chance, um die erneute Führung zu erzielen. Nun wurde das Kombinationsspiel der Löwen immer besser. Die nächste Stafette schloss schließlich Felix Lode in der 15. Minute mit einem Nachschuss zum 3:1 ab. Dann kurz darauf eine Strafzeit für die Löwen. Doch die ließen sich überhaupt nicht beeindrucken und stürmten unbeirrt weiter. Man merkte gar nicht, dass sie in Unterzahl waren. In der 17. Minute retteten der Pfaffenhofener Pfosten und Verteidiger gemeinsam auf der Linie, nur Sekunden später wurde Leon Decker von Marcus Tunewitsch und Andi Hausner auf die Reise geschickt. Er ließ sich die Chance nicht nehmen und krönte diesen klasse Angriff mit dem 4:1, diesmal sogar in Unterzahl. Die letzte Spielminute war bereits angebrochen und die Icehogs freuten sich scheinbar schon auf den Pausentee. Sonst hätten sie vielleicht Kevin Schneider nicht so einfach quer über das Eis laufen lassen. So aber nutzte er die Möglichkeit, versetzte die gesamte Gegnerschaft und schloss 30 Sekunden vor der Pause zum 5:1 ab.


    Auch im zweiten Abschnitt starteten die Löwen schwungvoll und konnten bereits in der 25. Minute die nächste große Möglichkeit herausarbeiten. Mit ihrem Passspiel setzten sie die gegnerische Abwehr unter Druck, schließlich kam ein Spieler frei zum Schuss und zog ab. Der Torwart ließ abprallen und ein weiterer Stürmer schob die Scheibe unter ihm zum Sturmpartner. Jedoch hatte der Schiedsrichter in der Ansicht, der Torwart hätte die Scheibe sicher, das Spiel zum Ärger der Löwen vorher unterbrochen. Aber auch in der Folge drückten die Löwen auf das Tor und hatten Chancen im Minutentakt. Doch obwohl die absolut spielbestimmende Mannschaft, gelang ihnen einfach kein Treffer. Aber auch die Icehogs suchten ihrerseits nach Möglichkeiten, die Scheibe im gegnerischen Tor unterzubringen. Sie profitierten auch davon, dass sie nicht nur drei Reihen zur Verfügung hatten, vielmehr musste ein Löwenspieler verletzungsbedingt die Segel streichen, so dass der Löwenkader weiter schrumpfte. Würden sie die Luft für die ganzen 60 Minuten haben? Zunächst ging es nach einem torlosen zweiten Drittel erstmal wieder in die Kabine.


    Im letzten Drittel schienen die Löwen dem hohen Tempo der vorangegangenen Drittel Tribut zollen zu müssen. Die Gastgeber kamen immer mehr auf und konnten trotz Unterzahl – ein Spieler saß in der Kühlbox – die Gäste unter Druck setzen. Letztlich konnten sie sich freispielen und im der 46. Minute auf 2:5 verkürzen. Sollte das Spiel tatsächlich noch zu drehen sein? Die Löwenfans bangten mit ihren Kids, dass dies nicht passieren möge. Und die Kids nahmen noch einmal alle Kraft zusammen und stemmten sich gegen die Angriffe. Und siehe da, sie konnten auch wieder das Ruder übernehmen. Als schließlich in der 55. Minute gleich zwei Paffenhofener Spieler in der Kühlbox saßen, sahen die Löwen ihre Zeit gekommen. Gekonnt zogen sie ein kluges Powerplay auf und konnten zunächst auf 6:2 erhöhen (5/3). Nach einem gewonnenen Bully wurde die Scheibe schnell zur Mitte gespielt, wo Leon Decker haargenau richtig stand und unhaltbar einschoss. Nur eine knappe Minute später – die Löwen hatten immer noch Überzahl – setzte es den siebten Treffer. Die Scheibe wurde schnell ins gegnerische Drittel befördert. Dann mit einem knackigen Querpass die Verteidigung ausgehebelt. Nun war es Philipp Nitsche, der die Scheibe bekam und sofort abzog.
    Letztlich gaben sich nun auch die Gastgeber geschlagen. Und nach dem Schlusspfiff feierten die Fans noch auf dem Eis ihre Kids.


    Das Spiel war sicher kein Selbstläufer. Pfaffenhofen hat durchaus Ansätze gezeigt, die bei den nächsten Begegnungen ernst genommen werden müssen. Doch heute waren die Löwen einfach besser. Sie hatten mehr Spielwitz und die gelungeneren Kombinationen. Angesichts der sehr dünnen Kaderdecke wird auch in den zukünftigen Spielen ein Hauptaugenmerk auf dem Kombinationsspiel lasten, denn nur so können die Kräfte gespart werden, die man am Ende dann dringend braucht.
    In außerdem wurde es ein rabenschwarzer Sonntag für die Icehogs, denn nicht nur die Knaben verloren gegen die Löwen, auch die erste Mannschaft wurde von den Löwen mit einer Niederlage nach Hause geschickt.

    Den Saisonauftakt haben sich die Kleinschüler des EHC Waldkraiburg sicher anders vorgestellt. Gegen den ERSC Ottobrunn war allein wegen des Trainingsvorteiles - Ottobrunn hat keine Halle - ein Sieg eingeplant. Und was auch lange danach aussah, sollte dann doch etwas anders kommen.


    Die Löwenkids begannen schwungvoll und kamen bereits früh zu ersten Torchancen. Doch der Gästesgoalie hielt dicht. Letztlich dauerte es bis zur 18. Spielminute, ehe nach einer gelungenen Kombination Anthoy Dillmann einnetzen konnte.


    Das zweite Drittel war ein Spiegelbild des Ersten - Die Löwen stürmten und Ottobrunn beschränkte sich auf Konter. Mehr war von den technisch unterlegenen Gästen auch nicht zu erwarten. Mehr hätte man hingegen gerne von den Löwenstürmern gesehen. Aber es kam hier zu wenig. Erst in der 29. Minute schaffte es erneut Anthony Dillmann und stellte auf ein zu diesem Zeitpunkt hochverdientes 2:0. Doch obwohl die Löwen die spielbestimmende Mannschaft waren, konnten sie keine weiteren Treffer erzielen und gingen somit mit der 2:0 Führung in die letzte Pause.


    "Was man vorne nicht reinmacht, bekommt man hinten" - diese hinlänglich abgedroschene Sportlerweisheit bekamen die Löwen diesmal schmerzlich zu spüren. Immer noch heftig stürmend liefen sie plötzlich in einen Konter und ehe sie sich versahen, hatten die Gäste in der 44. Minute ihren ersten Treffer erzielt. Und auf einmal spielten die auch mit. Immer besser gelangen die Kombinationen der Ottobrunner. Schließlich folgte in der 51. Spielminute der Ausgleichstreffer. Und weil damit nicht gneug war, schaufelte sich der Löwengoalie eine haltbare Scheibe in der 52. Minute selbst durch die Schienen. Am vierten Treffer der Gäste nur eine Minute später beteiligte sich die gesamte Reihe, die den Puck nicht in den Griff bekam und dem Gästestürmer schließlich freie Bahn gab.
    Das Spiel schien gelaufen. Doch Löwen geben nicht auf! Auch hier war es letztlich die Verteidigung, die nun die Scheibe abfing und an Dillmann weiterspielte. Der tankte sich durch die gegnerische Reihe und traf in der 59. Minute zum 3:4 - sollte noch was möglich sein?
    Eigentlich ist in einer Minute nicht viel zu schaffen. Doch die Kids gaben nicht nach und drückten weiter, um wenigstens den Ausgleich zu schaffen. Es waren nur mehr 30 Sekunden zu spielen, als sich Thomas Nuss Richtung gegnerisches Tor aufmachte. Dabei wurde er vom Verteidiger regelwidrig zur Strecke gebracht. Den folgenden Penalty verwandelte Nuss zum Jubel seines Team dann souverän.


    Letztlich trennten sich die Mannschaften mit einem 4:4 - Unentschieden. Es werden sicher die nächsten Partien zeigen, wo die Löwen weiter in der Liga liegen.

    Sport ist wichtig für den Menschen, vor allem für die ganz Kleinen. Heutzutage können aber leider immer weniger Kinder dazu animiert werden, aktiv Sport zu betreiben. Deshalb hat der VfL Waldkraiburg in Zusammenarbeit mit der Stadt Waldkraiburg vor einigen Jahren den Projekttag-Sport ins leben gerufen. An diesem Tag stellen sich die einzelnen Sparten des VfL und auch anderer Sportvereine den Waldkraiburger Drittklässlern vor. Und die werden anschließend dazu eingeladen, auch selbst mit zu machen.


    Dieses Jahr hat auch der EHC mit einer Gruppe Knaben und Kleinschüler an diesen Projekttag teilgenommen und das Waldkraiburger Eishockey vor großem Publikum vorgestellt. Die Kids und ihre Eltern gaben engagiert ihr Wissen über die schnellste Mannschaftsportart der Welt weiter und präsentierten unter Leitung von Trainerin Julia Klose unter anderen, welche Ausrüstungsgegenstände so ein Spieler eigentlich anzieht.


    Im Anschluss nahmen viele Kinder das Angebot wahr, auch einmal auf Torwart Tobi Sickinger zu schießen und vielleicht ein Tor zu erzielen.

    Der Nachwuchs in Waldkraiburg hat trotz aller Unbilden nun auch den Spielbetrieb aufgenommen.


    Knabe - Erstes Freundschaftsspiel gegen Ottobrunn


    Standortbestimmung zur neuen Saison


    Nach dem dramatischen Umbruch des diesjährigen Eishockeynachwuchses fieberten alle dem ersten Spiel der Saison entgegen. Jeder wollte sehen, wo die Mannschaft, die mit einem guten Teil der Kleinschüler aufgefüllt werden muss, um spielberechtigt zu sein, in dieser Spielzeit steht. Insofern war dieses Spiel gegen einen Ligakonkurrenten als erste Standortbestimmung wichtig.


    Die Löwen gaben gleich am Anfang Gas und kamen deutlich besser als die Gäste ins Spiel. Bereits nach 66 Sekunden konnten sie nach Pässen von Leon Decker und Dominik Schmid den Führungstreffer durch Kevin Schneider bejubeln. Doch auch die Gäste kamen in Schwung, so dass sich ein ausgeglichenes und abwechslungsreiches Spiel entwickelte. Tobi Sickinger im Löwen-Tor brauchte sich über mangelnde Arbeit nicht zu beschweren. Doch auch die Torfrau der Ottobrunner kam gut ins Schwitzen. Oftmals half nur noch der Pfosten, um weitere Treffer zu verhindern. Sekunden vor der Drittelpause dann eine Schrecksekunde der Löwen, als vor Sickinger alleinstehend ein gegnerischer Stürmer aus kürzester Distanz vergab.


    Die Gäste starteten schwungvoller ins zweite Drittel und hatten nur Sekunden nach den Wiederanpfiff Pech, als ein Schuss von Pfosten zu Pfosten schlug und wieder ins Feld trudelte. Nur eine Minute später machten sie es besser, setzten sich im Löwendrittel fest und konnten sich kontrolliert zum Tor vorspielen. Das Tor in der 23. Minute war die logische Folge. Die Löwen hatten sich noch nicht wirklich sortiert, als es nur eine gute Minute später erneut einschlug. Die Ottobrunner überrannten die Löwen und deren Verteidiger hatte der 3-1 Überzahl nichts entgegen zu setzen, musste machtlos zusehen, wie sie zuerst ihn verluden und dann geschickt einnetzten. Doch diesmal schienen sich die Löwen gefangen zu haben, denn nun setzten sie wieder einige Ausrufezeichen. Ein kluger Pass von Thomas Nuss zu Leon Decker brachte diesen in der 24. Minute in gute Schussposition, die er gleich ausnutzte und die Scheibe unter dem Kreuzeck zum Ausgleich versenkte.
    Doch das Spiel wurde immer mehr von den Gästen bestimmt. Die Zuordnung in der Löwenabwehr war ebenso verloren gegangen, wie das Zusammenspiel zwischen Verteidigung und Sturm. So wurden die Chancen der Löwen zunehmend Mangelware. Schließlich die erneute Führung der Gäste in der 28. Minute, als die Scheibe nach einem Bully im Verteidigungsdrittel nicht unter Kontrolle gebracht werden konnte. Mit einem Pass ins lange Eck konnte Goalie Sickinger überwunden werden. Wie in Freundschaftsspielen üblich wurde bei den Löwen zur Halbzeit der Torwart gewechselt. Für Tobi Sickinger kam nun Lukas Albrecht. Und der hatte gleich viel zu tun, wurde von den Gästen freundlicherweise richtig warm geschossen. In der 38. Minute war aber auch er machtlos, als die Verteidigung ehrfurchtsvoll zusah, wie die Gäste den Puck laufen ließen, um diesen schließlich im Tor zu versenken. Eine Minute später der nächste Nackenschlag, als in ähnlicher Situation die Ottobrunner Stürmer alle Zeit der Welt hatten, um auf 2:5 zu erhöhen. Dieses Drittel ging völlig verdient an die Gäste.


    Das letzte Drittel begann, wie das zweite aufgehört hatte – mit einem Sturmlauf der Gäste, der schließlich in der 42. Minute zum 2:6 führte. Doch nun sah man den Löwen an, dass sie sich noch nicht gänzlich aufgegeben hatte. Verzweifelt wehrten sie sich gegen die drohende Klatsche und versuchten ihrerseits zu Torchancen zu kommen. Einzig die Schussausbeute blieb mangelhaft, was auch dem fehlenden Passwillen mancher Spieler geschuldet war. Lieber fuhr man sich fest, als dass man den besser postierten Kameraden ins Spiel brachte. Letztlich konnte Leon Decker in der 55. Minute auf 3:6 verkürzen. Bei diesem Ergebnis blieb es letztlich auch.


    Man hat gesehen, dass es trotz vieler guter Ansätze noch mehrere Baustellen gibt, die hier auf Trainer Mario Sorsak zukommen. Zum einen muss die Verteidigung agiler und flexibler werden. Die Zuordnung Abwehr – Sturm passt noch überhaupt nicht und das Zusammenspiel der Sturmreihen lässt ebenfalls zu wünschen übrig. Angesichts der Tatsache, dass in die Mannschaft auch einige Kleinschüler integriert werden müssen, die den bis zu vier Jahre älteren Gegnern zwangsläufig läuferisch und technisch unterlegen sind, hat Mario trotz des unbändigen Einsatzwillens der ganzen Mannschaft noch eine Mammutaufgabe vor sich, ehe die Spielrunde beginnt.

    Tatsächlich ist es aber so. In Rosenheim sind derzeit von Knaben bis DNL 13 (in Worten: dreizehn) waldkraiburger Spieler aktiv, davon allein seit der letzten Saison 10 (Knaben/Schüler) . Landshut hat meines Wissens 1. In Klostersee müssten auch Spieler sein; und zwei fahren regelmäßig nach Erding.